Ständchen
Holde, unter Deinem Fenster
Tönt der Liebe trauter Sang
Jetzt, zur Stunde der Gespenster,
Ach! so süß und sehnsuchtsbang!
Zitternd streicht der Lüfte Kosen
Hin durch Blume, Blatt und Strauch;
Und es senden Dir die Rosen
Ihren Duft als Opferrauch.
Und das Lied der Philomele
Zieht empor zum Sternenlicht;
Süßes Leben meiner Seele,
Laß umsonst mich flehen nicht!
Ruft dies Lied in Deinem Herzen
Nicht der Liebe Sehnsucbt wach? —
Nimm mich, lindernd meine Schmerzen,
Unter Dein so trautes Dach!
Werth ist's viele tausend Gulden,
Dies, Dein Haus, so hoch und hehr;
Liebchen, zahle meine Schulden,
Zahl', o Liebchen, meine Schulden!
Kauf' mich loS vom Militär!
M. M
Die Herrcnbirne.
Herr: „Dieser Birnbaum allein wird Euch zum Herbst
den Speicher füllen." — Bauer: „Ne! Da bin ich froh,
wenn ich 3 bis 4 Sckock ernte. Dafür ist's auch die Hcrren-
birnc.« — Herr: „Es ist gewiß eine recht saftige, gute Sorte.
Darum heißt sie wohl auch die Herrcnbirne?" — Bauer:
»Re! Wir nennen den Baum deshalb die Herrcnbirne, weil !
<w's macht wie die Herren. Er verspricht viel und hält wenig!"
Alles hat seinen Zweck.
117
„Du, Scppel, i möcht' eigentlich doch wissen, zu was die
Etacheln da hinten sind." — Scppel: „Das iü deswegen,
daß man sester sitzt."
Holde, unter Deinem Fenster
Tönt der Liebe trauter Sang
Jetzt, zur Stunde der Gespenster,
Ach! so süß und sehnsuchtsbang!
Zitternd streicht der Lüfte Kosen
Hin durch Blume, Blatt und Strauch;
Und es senden Dir die Rosen
Ihren Duft als Opferrauch.
Und das Lied der Philomele
Zieht empor zum Sternenlicht;
Süßes Leben meiner Seele,
Laß umsonst mich flehen nicht!
Ruft dies Lied in Deinem Herzen
Nicht der Liebe Sehnsucbt wach? —
Nimm mich, lindernd meine Schmerzen,
Unter Dein so trautes Dach!
Werth ist's viele tausend Gulden,
Dies, Dein Haus, so hoch und hehr;
Liebchen, zahle meine Schulden,
Zahl', o Liebchen, meine Schulden!
Kauf' mich loS vom Militär!
M. M
Die Herrcnbirne.
Herr: „Dieser Birnbaum allein wird Euch zum Herbst
den Speicher füllen." — Bauer: „Ne! Da bin ich froh,
wenn ich 3 bis 4 Sckock ernte. Dafür ist's auch die Hcrren-
birnc.« — Herr: „Es ist gewiß eine recht saftige, gute Sorte.
Darum heißt sie wohl auch die Herrcnbirne?" — Bauer:
»Re! Wir nennen den Baum deshalb die Herrcnbirne, weil !
<w's macht wie die Herren. Er verspricht viel und hält wenig!"
Alles hat seinen Zweck.
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„Du, Scppel, i möcht' eigentlich doch wissen, zu was die
Etacheln da hinten sind." — Scppel: „Das iü deswegen,
daß man sester sitzt."
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die Herrenbirne" "Alles hat seinen Zweck" "Ständchen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 42.1865, Nr. 1031, S. 117
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg