(YutcS Zeichen.
„Wie gehl es denn Deinem kranken
Brüderchen; ist es bald wieder gesund?"
„Ja, es Hai heute schon Schläge be-
kommen!"
Lehrer: „Du, Jockele, wie heißt dieser Buchstabe?" — Jockclc: „Ja, bekannt
ausschau'n thut er mir scho', Herr Lehrer, awer i' weiß jetzt g'rad' net, wo ich 'n
hinthun soll."
100 Verschiedene Wirkung.
. (i la Klopphorn.)
Zwei Knaben badeten ini März
Im Bache sich und trieben Scherz;
Der eine, der empfindlich,
Der wurde krank sehr gründlich —
Der and're, der robuster.
Kriegt blos 'n leichten Huster.
Gerechtes Bedenken.
„Nun,, lieber Freund! WaS schreibst
Du gegenwärtig?" — „Ein Trauerspiel —
„Julius Cäsar"!" — „Was? Einen neue»
„Julius Cäsar"; — aber ich bitte Dich,
wozu denn? ES ist ja der alte von
Shakespeare noch ganz gut!"
Auch ein Hinderniß.
Gasiwirth: „Die ausgeschriebene Stelle
können Sie bekommen — das heißt, wenn Sic
sich dazu eignen. Ich habe nur seines Publikum
und Bierausschank zu 20 Pfennig. — Kell-
ner: „Dann bedauere ich sehr, die Stelle nicht
ailnehmen zu können." — G a st w i r I h:
„Warum nicht?" — Kellner: „Offen ge-
standen — die 20 Psennig sind mir eine zu
glatte Rechnung!"
Optische Täuschung.
„Spät in der Nacht noch zwei Stund' weit
z'Haus geh'n, is net jede» sei' Sach'!" So
j hat sich der Girglbauer auch denkt, der krcuzsidel
I war aus der Kirchweih' in Unterschlammering,
j Zum Glück hat er an' Knecht kennt; der hat
glei' g'sagt: „Girgl, na' bleibst bei niir, mci'
Bett is doppelschpannig, weil der Obcrknechl
| li o’ bei mir liegt, aber bis der si' uiedcrlcgt,
i is er so sternhag'l voll, daß er nix mehr merkt."
Ganz so war aber decs net; denn kaum waren
die Zwei im Bett, kommt auch scho' der Ober-
knccht und legt sich auch nieda. Gar net lang
dauert's, so sangt er an: „Du, Hansl, i'
moan' g'rad', in dem Bett herin san sechs
Füß'!" — „Warum net gar," sagt der, „Du
bild'st Dir halt 'was ein in Dei'm Rausch!"
— ;,Und es is do' a so, wie i' Dir sag' —
i' hab's 'zählt!" — „Du hast höchstens Deine
. Füß' doppelt 'zählt!" sagt der Andere. Mit
; Herr: „Aber, meine Damen, dieses laute Reden während des Concertes I de», gibt si'aber da Obcrknechl net z'frieden,
j ist doch unausstehlich!" — Fräulein: „Nicht wahr, das finden Sie auch! Mau j sondern steht aus, zünd't a Licht an. zieht 's
muß wirklich surchtbar schreien, um sich verständlich zu machen!" ! Deckbett weg und schaugt nach. ,,Ro' a Mal
_ i hat er Recht, da Hansl, cs san wirkli' blos
„Wie gehl es denn Deinem kranken
Brüderchen; ist es bald wieder gesund?"
„Ja, es Hai heute schon Schläge be-
kommen!"
Lehrer: „Du, Jockele, wie heißt dieser Buchstabe?" — Jockclc: „Ja, bekannt
ausschau'n thut er mir scho', Herr Lehrer, awer i' weiß jetzt g'rad' net, wo ich 'n
hinthun soll."
100 Verschiedene Wirkung.
. (i la Klopphorn.)
Zwei Knaben badeten ini März
Im Bache sich und trieben Scherz;
Der eine, der empfindlich,
Der wurde krank sehr gründlich —
Der and're, der robuster.
Kriegt blos 'n leichten Huster.
Gerechtes Bedenken.
„Nun,, lieber Freund! WaS schreibst
Du gegenwärtig?" — „Ein Trauerspiel —
„Julius Cäsar"!" — „Was? Einen neue»
„Julius Cäsar"; — aber ich bitte Dich,
wozu denn? ES ist ja der alte von
Shakespeare noch ganz gut!"
Auch ein Hinderniß.
Gasiwirth: „Die ausgeschriebene Stelle
können Sie bekommen — das heißt, wenn Sic
sich dazu eignen. Ich habe nur seines Publikum
und Bierausschank zu 20 Pfennig. — Kell-
ner: „Dann bedauere ich sehr, die Stelle nicht
ailnehmen zu können." — G a st w i r I h:
„Warum nicht?" — Kellner: „Offen ge-
standen — die 20 Psennig sind mir eine zu
glatte Rechnung!"
Optische Täuschung.
„Spät in der Nacht noch zwei Stund' weit
z'Haus geh'n, is net jede» sei' Sach'!" So
j hat sich der Girglbauer auch denkt, der krcuzsidel
I war aus der Kirchweih' in Unterschlammering,
j Zum Glück hat er an' Knecht kennt; der hat
glei' g'sagt: „Girgl, na' bleibst bei niir, mci'
Bett is doppelschpannig, weil der Obcrknechl
| li o’ bei mir liegt, aber bis der si' uiedcrlcgt,
i is er so sternhag'l voll, daß er nix mehr merkt."
Ganz so war aber decs net; denn kaum waren
die Zwei im Bett, kommt auch scho' der Ober-
knccht und legt sich auch nieda. Gar net lang
dauert's, so sangt er an: „Du, Hansl, i'
moan' g'rad', in dem Bett herin san sechs
Füß'!" — „Warum net gar," sagt der, „Du
bild'st Dir halt 'was ein in Dei'm Rausch!"
— ;,Und es is do' a so, wie i' Dir sag' —
i' hab's 'zählt!" — „Du hast höchstens Deine
. Füß' doppelt 'zählt!" sagt der Andere. Mit
; Herr: „Aber, meine Damen, dieses laute Reden während des Concertes I de», gibt si'aber da Obcrknechl net z'frieden,
j ist doch unausstehlich!" — Fräulein: „Nicht wahr, das finden Sie auch! Mau j sondern steht aus, zünd't a Licht an. zieht 's
muß wirklich surchtbar schreien, um sich verständlich zu machen!" ! Deckbett weg und schaugt nach. ,,Ro' a Mal
_ i hat er Recht, da Hansl, cs san wirkli' blos
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Zweifel" "Verkehrte Wirkung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1884 - 1884
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 80.1884, Nr. 2018, S. 100
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg