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AUERND wird die österreichischeKunstgeschichte der Wiener
Votivkirche den Ruhm bewahren, dass sich während ihrer
Bauzeit jene grosse und fruchtbare Bewegaincr auf allen
Kunstgebieten vollzogen hat, welche man die Wiener Kunst-
renaissance nur insofern mit Unrecht benennt, als sie für
Oesterreich mehr das Entstehen, denn die blosse Wieder-
geburt einer nationalen Kunst bedeutet. Und wie diese
Bewegung überhaupt von der Architeclur ausgegangen ist
und allmählig die Schwesterkünste der Sculptur und Malerei
ergriffen hat, so bietet die Votivkirche, mehr als irgend ein
anderes der nachgefolgten monumentalen Bauwerke, in
ihrem grossartigen, einheitlich aufgefassten und durch-
geführten künstlerischen Schmucke ein fast vollständiges Bild
der Kunstentwicklung in Wien während des für die öster-
reichische Kunst so wichtigen Vierteljahrhunderts, das sie
entstehen, werden und vollenden sah. Der Votivkirche war
 
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