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ZUR IKONOGRAPHIE VAN DIJCK'S.

REFFEND, sein und geidvoll wie die Bemerkungen sind, durch
welche Eugene Fromentin in seinem bekannten Essay ' über die
Hauptmeister der vlämischen und holländischen Malerei eine
Reihe von Impulsen nachgewiefen hat, die van Dijck von seinem
grossen Lehrer empsangen, übergehen fie doch eine Anregung,
welche sür eine gewisse Richtung der künstlerischen Thätigkeit
van Dijck's geradezu bestimmend geworden ift. Wir meinen
jene eisrigen Beftrebungen des grossen Rtibens, zwifchen dem
gs Maler und dem Kupserstecher ein Verhältniss unmittelbarer Mit-
arbeiterschast herzustellen und dasselbe derart zu pslegen, wie
dies ein Jahrhundert früher Raffael, der Kunst zu Danke, gethan.
Van Dijck begriss vollständig die sür seinen Lehrer bezüglich der
Reproduclion feiner Schöpfungen massgebend gewesenen künst-
lerifchen Intentionen, und ebenso eisrig wie diefer sorgte auch der
Schüler perfönlich dasür, dafs seine Werke zur Vervielsältigung
elangten. Dabei konnte es kaum ausbleiben, dass van Dijck, diefer mit der


durch den Grabstichel

seinden zeichnerischen Empsindung begabte Maler, verfucht werde, dem Stecher unmittelbar in die

1 Les maitres d'autresois. Belgique-Hollande. Paris, £. Plön &° Co. 1876.
 
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