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1317 251

1317 Oct. 19 Frankfurt. 314.

König Ludwig versetzt der Stadt Speyer seine Rechte an die Stadt Landau,
bis er selbst oder einer seiner Nachfolger diese wieder mit sechsthalb lausend Pfund
Heller einlöse.

5 Orig. im Speyer. St. Arch. Urk. nr. 42, pgt., mit Fragmenten des angelulngten Siegels. —

Gedruckt bei Lehmann VII cap. 24, p. 670. Dumotit 1b, 41. Birnbaum, Gesch.
der Stadt Landau 473. Vgl. Böhmer, Heg. Lud. 280. Bemling, Gesch. 1, 578
Anm. 1493.

Wir Ludewig, von gotes gnaden römischer chünig, ze allen ziten merer dez

io riches, han angesehen den grozzen schaden, den herzog Friderich von Osterich und
sin helfer und sunderlingen die burger von Landow getan haben, uns und dem
riebe ze leide, unsern lieben getruwen, dem rat und den bürgern zu Spire, an iren
höfen, hseusern und guten, und sehen auch aber an die triuwe und die hilfe, die
die selben bürger uns tunt gein unsern und dez riches vienden, da von sie ander -

15 warbe grozzen schaden und grozze chost und auch arbeit liden müzzen für ander
lüte, und ist billich, daz wir sie dar umb für ander lüte auch eren und sie irs
schaden ergetzen in etzlicher mazze. Dar umb versetzen wir in Landowe, lüte und
gut, und alle die reht, die wir und daz riebe da habent, zu einem rehten pfände
für sechsthalb tusent pfund haller, also daz die selben bürger von Spire die selben

20 Landowe lüte und gute und reht haben, nützen und niezzen süllen und mügen an
unser stat, ane geverde, also lange, biz daz wir oder unser nachomen an dem riche
in die sechsthalb tusent pfunt haller geben und gelten gentzlich und alleclichen,
den nütz niht abe zu rechenne noch abe zu schlahenne, wan wir wol erchennen,
daz sie verre merer und grozzern schaden und chost gehabt hant und habent. Und

25 geloben wir bi unsern chünielichen trüwen und eren dem rate und den bürgern
zu Spire, diz stete und vestieliche haben und halten, und in zu helfenne getriuwe-
liche, ob sie ieman dar an irren wölte, und gegen . . den von Landowe, ob sie in
widersteindig wölten sien, und haben zu Urkunde disem brief mit unserm chünie-
lichen insigel versigelt. Der geben ist zu Franchenfurt, der mittewuchen nach

30 sant Lucas tage, da man zalt von Cristes gebürte druzehen hundert iar dar nach
in dem sibenzebendem iare, in dem dritten iare unsers riches.

1317 Nov. 19 Heidelberg. 315-

König Ludwig befiehlt der Judenschafl zu Speyer, die Forderungen des Erz-
bischofs Peter von Mainz in Betreff der ihm schuldigen iährlichen Abgaben zu
35 befriedigen.

Orig. im ABA zu München, pgt.; das auf der Bückseite aufgedrückte Siegel ist abge-
sprungen. — Gedruckt bei Guden, C. Dipl. 3, 153. Vgl. Böhmer, Beg. Lud. 287.

Ludowicus, dei gracia Romanorum rex semper augustus, universis iudeis Spi-

rensibus, camere sue servis, graciam suam. Volumus et universitati vestre firmiter

40 iniungimus et mandamus, qualinus venerabili Petro, Moguntino archiepiscopo, de
 
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