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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 51.1940

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Einklang von Wunsch und Gestaltung: zu den Landhäusern von Prof. F. A. Breuhaus
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https://doi.org/10.11588/diglit.10972#0020

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10

INNEN-DE KORATI ON

El«;

»OARTENTERRASSE DES HAUSES AM SEE-BERLIN-GRUNEWALD« ENTW. ARCH. PROF. F. A. BREUHAUS

gleichen Maße dem Garten an: es trennt nicht Haus
und Garten, sondern zieht sie zu unlösbarer Einheit
zusammen. Damit das Schwimmbassin diese nahe
Beziehung zu Haus und Garten halten kann, mußte
sein Wasserspiegel fast bis zum Rande der stauden-
umpflanzten Steinfassung gehoben werden. Man
denke sich das Wasser um etwa einen Meter gesenkt,
um sofort zu erkennen, eine wieviel schönere Wir-
kung die beinahe in der Niveaufläche des Terrains
liegende Wasserfläche hervorruft.

Beim Haus am See (Abb. S. io-n) mußte bei der
Absteckung des Bauplatzes Rücksicht auf den alten
Baumbestand genommen, ferner mußte vermieden
werden, daß das nach dem See abfallende Gelände
keine größere Erdbewegung erforderlich machte.
Das Haus lagert sich breit dem Seeblick zu, das groß-
flächige Dach nimmt das ihm eingebaute Geschoß
unmittelbar unter seinen Schutz und Schirm. Der
vorgeschobene Wintergarten schließt die vor dem
Hause liegende Terrasse mit gedecktem Sitzplatz ab.
Dieser Wintergarten ist ein richtiger »Sonnenfang«,
der von allen Seiten die Ost-, Süd- und Westsonne

hereinläßt. Die Wohn- und Schlafzimmer sind Garten
und See zugewandt, während die Nebenräume an
der entgegengesetzten Seite liegen.

Das Haus der Baronin Sch. zu Dahlem (Abb. S. 12)
ist ihm verwandt durch die Ausgestaltung des Daches.
Aber die Lage im flachen Gelände, die Blickrichtung
auf eine Schneise im Finkenwald, legten es nahe, die
Front symmetrischer zu zeichnen. Das »Sommerzim-
mer« wurde als tiefe Loggia in die Mitte der Fassade ein-
gerückt. Die großen Fenstertüren geben den Innen-
räumen viel Licht und erreichen auch hier, daß die
Bewohner in den Garten hineinleben können und daß
der Garten selber sich eng dem Hause verschwistert.

Ganz anders ist der Grundriß des Hauses Dr. Ö.
in Halle (Abb. S. 13), der sich aus der natürlichen
Lage ergibt. Eingeschossig, mit großem Versenk-
fenster zum Binnenhof, ist die Halle rechtwinklig
dem zweigeschossigen Hauptbau organisch ange-
schlossen. Bei heruntergelassenem Versenkfenster
hat sich die Halle zur Loggia gewandelt. Den mit
Solnhofener Platten locker belegten Binnenhof
grenzt eine Pergola zum Naturgarten ab.
 
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