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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Editor]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 5.1887

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Zimerman, Heinrich: Urkunden, Acten und Regesten aus dem Archiv des k. k. Ministeriums des Innern, [1]
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.5532#0601
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CXXII

Archiv des k. k. Ministeriums des Innern.

hab nit gefeirt sonder vil furstn und herrn in Ordnung
gestellt, als ich das Jörgn Wolfsegker gezaigt hab. Wann
man mich mit gelt und Schreiber nit sawmet, ich wolt
mich auch nit sawmen und mein kunst in zwai puecher
bringn, das ain vom adl, von künign, furstn, herrn
und ritterschaft, daz ander von landn, stettn, clostern
und wassern; und will ain register darvon stellen und
ew das zflschikhn und euch in demselben register weiter
underrichten, was ich machn will. Und bit, euer gna-
den wöll mir so gnedig sein und mich wissn lassn, ob
kgl. maj. und euer gnaden die zwen brief, so ich ge-
sandt hab bei Wilhelmen Kawfman von Kemptn, des
Zigler diener, auch die zwen brief, so ich meinem
allergnedigistn herrn erzherzogn Philippn von Oster-
reich und euer gnaden zugeschribn habe und beiHannsn
Baiern, postpotn, vor acht wochen zugesandt habe etc.

Item, gnediger herr, auf kgl. maj. bevelich, das
ein jeder, der ein kunigliche expeetanz hat, zwuschn
Martini und weichnachtn kgl. maj. viezdomb Hannsn
Mader in das huebhaws presentirn und antburtn soll,
hab ich die meine abcopirn lassn und die hineinge-
geben. Wann man welle ain rottl aufrichtn, bit und
beger ich an euer gnaden mit allem vleis in aller under-
tenigkait, wolle bei kgl. maj. daran sein, das ich der
erst sei; wann ich lang gedient hab und noch dienen
will, angesehen daz ich nu mit alter beladn bin. Oder
schikh ein newe commission an hawbtman, regentn
und canzler, das mein expeetanz bei irer erstn craft
beleih etc.

Item, ob meinem allergnedigistn herrn erzher-
zogen Philippn seinen gnadn mein brief nit geantburt
wer wordn, so ich seinen fürstlich gnadn bei Hannsn
Bairn zugesant hab, ob ich seinen gnadn hinwider
schreibn soll oder nit. Und seit mein trewer procu-
rator und fudrer bei kgl. maj. und bei seiner gnadn
sune, als dann euer gnadn bisher trewlich getan hat.
Damit sei euer gnadn got bevolhen. — Geben zu Wienn
an sand Andreas tag des heilign zweifboten anno 1503.
— Euer gnadn underteniger Lasla Suntheim, kgl. maj.
caplan.

Or. Pap. mit aufgedrücktem rothen Verschlusssiegel des Aus-
stellers, I.F.i, Niederösterreich, Histariograph, 2 vom Jahre lioj.

4492 i5o5 Mär% ig, Giengenbach.

Instruction Königs Maximilian I. wegen der von
Ladislaus Sunthaim anzulegenden Chronik:

Instruction, was Wolffgang Hamerl, unser secre-
tari, von unsern wegen bei dem erbern unserm lieben
andechtigen Laszla von Suntheim, unserm capplan,
unser cronica und historien handeln und ausrich-
ten sol:

Item er sol alles das, so Lasla von Apis von seinen
vorfordern gemacht hat, lauter abschreiben, was er
von Faby Albrecht, des Apis sun, hat. — Item er sol
auch kunigs Rudolfs cronick nach einander abschreiben,
darnach aller herren von Osterreich bis auf die vor-
fordern Ottobrecht. — Item aller Swebischen grafen
gesiecht und, die vor Zeiten den graven von Habspurg
gesipt gewest sein, abzuschreiben. — Item die graven
von Habspurg, die abgestorben sein und nit in das
gesiecht gehören, davon kunig Rudolff komen ist, sol
er besonder abschreiben. —Item die cronica der marg-
graven von Österreich bis auf kunig Otacker. — Item

ein besonder cronica von kunig Otakher mitsambt dem
streit abzeschreiben. — Item darnach sol er, was der-
selb Laslaw von allen grafen von Habsperg oder herzog
von Zeyring hat, abschreiben und, wo ein jeder be-
graben ligt, darzu, wie ir jeder mit namen gehaissen
hat. — Item er sol all cronica inventusieren, so der-
selb Laszlaw hat, und alsdann uns ain inventari davon
zuschicken, damit wir wissen zu machen, was man ab-
schreiben sol. — Item er sol auch denselben Laszlaw
fragen, wie das herzogthumb Kernndten an herzog
Leopalden den Tugenthaften kumen sei. — Item er
sol nach dem wappen Zeyring fragen, ob es allain
Swaben sei. — Item er sol mit demselben herr Lasz-
law stimen des ersamen edelmans von der Archanee
mit dem wappen Nee-Gminden aus dem Zolhaus. —
Item er sol auch den auszug unser schaezbrief zu Wien
mit rat und gutbedunken unsers secretari Lucas Praitt-
schwerdt volenden und ein register davon machen und
denselben mit allem vleis machen, als er zu thun waist
und vormals mit demselben Praittswert auch darinn
gehandelt hat. — Geben zu Giengenpach am 19. tag
marcii anno etc. i5o5, unsers reichs im 20. jar.

Or. Pap., I. F. 1. Niederösterreich, Histariograph, 2 vom
Jahre iSojf jsic/J.

4493 /5o7 Februar 7.

In dem inventarizedl des, so durch hern Sigmund
von Liechtenstain, phleger zu Starhenberg, doctorn
Wilhalmen Reichenbach, viscal, und Wolfganngn
Strawssen, huebschreiber, in den zwain truhen, so man
des Lanngn truhen nennet und zu der Neuenstatt in
ainem gewelb in der burkh steen, gefunden und auf
gescheft Römisch kgl. maj. unsers allergnedigistn hern
aufgeschribn ist etc., actum an suntag nach Dorothee
den 7. februarii anno etc. 1207, heisst es unter An-
dern! auch:

Nota was in der grossem truhn gefundn und
widerumb hinein gethan ist:

Ain Frantzosich puechl, mit swarzm leder uberzogn.
Ain vocabulari, darinn Latein, Teutsch und Behemisch

begriffn ist.
Ain pergamenein puech, in- holz eingepunden, mit
rottem leder uberzogn, darinnen geschribn stett ain
traetat lautend: Von aufgang der priesterschaft und
des reichs auch von den vier prelättn der heilign
kirchn, durch Johannem Hawg von Sletstatt, pharrer
zu Sannd StefFan zu Straspurg, an die kgl. maj. ge-
schribn; es ligen auch ledig in demselbn puech zwen
gemallt brief der erzbistumb und ander bistumbs
des ganzen Römischn reichs.
Mer ain eingepunden buech, mit rottem leder über-
zogen, sagend von dem lehn der hochberumbtn
furstn und kriegshern des grossn Allexanders, Hani-
wals von Kharttago und Sipionis de Affricam, durch
Johannem Sieder an die kgl. maj. in Teutsch ge-
schriben.
Ain Teutsch getrugkhts puech von herzog Gotfridn

und dem Tucher von Nürnberg.
Ain getrugkhts Niderlenndisch puech von den Pill-

gerin.
Ain pergameneins puechl, mit samat uberzogn, mit
khalzedonein spangn, sagend:- Die cronigkhn und
erste beschreibung der marggrafschaft und fursten-
thumbs Österreich.

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