Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 5.1887

DOI Artikel:
Kreyczi, Franz: Urkunden und Regesten aus dem k. u. k. Reichs-Finanz-Archiv, [2]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.5532#0504
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
URKUNDEN UND REGESTEN

AUS DEM

K. U. K. REICHS-FINANZ-ARCHIV

HERAUSGEGEBEN VON DEM
K. U. K. ARCHIVSOFFICIAL FRANZ KREYCZI.

(Fortsetzung.)

4026 i525 October 16 und iy, Gra^.

Inventari des schätz (Kaisers Maximilian I.J und

der ansehenlisten clainetter und andern, so von der

Newenstat gen Gretz gefurt und am sechzehenden und

sibenzehenden tag octobris daselbs zu Gratz in beiwesen

unsers genedigisten herrn erzherzogen Ferdinannden

etc. und seiner durchleuchtigkait rätte auch unser er-

offent und inventiert worden, wie hernach volget:

Am ersten ain grosse truhen, mit ainem alten leder über-
zogen, über die hüll mit ainem schwarzen eisen
crewz und ainem roten platsloss mit zwaien klainen
anhangenden slossern, darinnen etlich leinen tuecher,
tapesserei und dergleichen, und also unverrugkht
wider zuegethan worden.

Mer dergleichen truhen, mit ainem altem leder überzo-
gen, die zwai slösser, so schwarz gewest, gehabt und
auch mit etlichen roten petschaften vormals ver-
petschaft, daran auch zwo zetln gepickh, ains mit
ainem S., die ander mit den Worten und schrift:» Sanndt
Jörgen«, darinnen ain silberene und ubergulte grosse
mastranzen, darinn man das sacrament tregt.

Mer ain silbrens vergults offens kästl mit heilthumb
und ainem junkhfrauen prustpild, villeicht auchheil-
tumb darinn.

Ain klain truhel in gestalt wie ain grab, von silber,
ubergult, darein man heilthumb thun mag.

Ain ubergulds silberenes pildl, ungeverlich ains ellen-
pogens hoch, das in der hand ain aphl und ain
krewz darauf hat, an der gestirn ainen rotten ama-
tisten; sol der grosz kaiser Carl sein.

Ain clains mastränzel, darinn man heilthumb tregt, mit
ainer perlenmuetter.

Ain ander noch klainers mastränzel, vierekhet und nit
vergult, silberen.

Ain silbrens pulprettl auf den altar.

Ain sibrens zum tail ubergolts sand Niclaszpild, un-
geverlich aines elpogen hoch.

Ain silbrens ubergolts pildl in gestalt aines munichs
mit ainer hand.

Ain silberene kandl mit ubergulten raiflen, ains klains
lebl auf dem lid.

Mer drew silberene ubergulte mastranzl, darinnen man
heilthumb helt.

Ain silbrens prustpild, an der prust vor ain grosser
rotter stain.

Mer zwai mastranzl, ains gar klain silbren, das ander
höher und ubergult, spitzig in die hoch.

Aber ain klains mastranzl, ubergult, mit ainer perlein-
muetter rottund.

Ain pacem mit fünf edln stainen, vieregkhet, sunst
silbren ubergult, in der mit ain kreizl.

Zwain silbrene klainepildlein, ains sand Jörg, das ander
sand Johanns.

Ain silberene sand Lucia, ain klains pildl.

Ain silbrens laterndl.

Ain klains pacem mit ainer agnestei, scheiblig.

Ain silbrens vieregkhets täfl, daran die heiligen drei
kunig.

Mer ander siecht tafl, all zwelfpotten daran.

Ain klains silberens pildl sand Dorothe.

Gar ain klains mastranzl, silberen ubergult.

Zwai klaine schallele, die klainer silbren, die ander
ubergult.

Ain silbrens ubergolds kreuz mit heilthumb und mit
ainem ketlein.

Ain silbren ubergult truhel, vierekhet, in den seiten
gelesren.

Mer ganz dergleichen truhel.

Sand Jacobs silbren pild, ungeferlich aines elpogen
hoch.

Ain keelich, silbren ubergult, sambt ainer paten.

Ain zweifachs täfl mit ubergulten wenden.

Mer ain kupferens topls täfel.

Ain schwarz längs lädlein, darinn fünf kupfren truhen,
darinnen man heilthumb thun und halten mag, ge-
stalt wie ain grab; in denselben truchlen auch ain
silbrene krön.

Mer ain grosse truhen, mit ainem rotten leder über-
zogen, mit ainem schwarzen slosz, mit dreien sigln
versiglt, mit schwarzen panten wol beschlagen; ist
die truhen weisz, daran zwen zetln, aine mit B., die
ander zetl »Schatztruhen«, mit zwaien handhaben;
darinnen ligt wie hernach volgt:

Ain stainene schall mit ainem silbren ubergulten fuesz.
Ain staines lid, mit ainem silber ubergult verfasst.
Ain scheiblichs ubergolds agnestei.
Ain grossen emer, ganz mit ubergulten raifen.
Ain silbren gemusierten pecher, das uberhull zer-
brochen.
Ain kopfpecher mit ainer handhab, silbren und uber-
gult, ain wappen darauf mit ainem rotten adler.

d
 
Annotationen