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Stadtschulrat Frey

Fritz Frey, geb. 2. 2. 1881 in Hand-
schuhsheim, war er von 1931 bis 1945 Rektor
in Handschuhsheim und von 1945 bis 1949
Stadtschulrat in Heidelberg. Als Vorkämpfer
für Heimatpädagogik und Volkskunde trat
er seit 30 Jahren in Wort und Schrift für
seine geliebte Heimat ein. Viele Jahre war
er Vorstand des TSV Handschuhsheim, des
Lehrerturnvereins Heidelberg und der Hei-
delberger Jugendherberge. 20 Jahre diri-
gierte er den Männerchor des TSV Hand-
schuhsheim und 12 Jahre den Kirchenchor in
Neuenheim. Von seinen Büchern seien ge-
nannt: „Hendesse", Heimatspiel 1918, „Die-
ter von Handschuhsheim", Burgspiel 1934,
„Heimatkunde von Heidelberg und Umge-
bung" 1940, „Die Flurnamen von Hand-
schuhsheim" 1944 und „Im Siebenmühlen-
tal", Heimatspiel 1953.

Vorwort

Vor 50 Jahren wurde Handschuhsheim Stadtteil von Heidelberg. Für den
Verein Handschuhsheim ist es deshalb eine liebe Pflicht, dieses Jubiläum
festlich zu begehen.

Wie könnte dieses aber würdiger geschehen, als durch Aufführung eines
Heimatspiels, in dem ein wichtiges Ereignis aus der Geschichte Handschuhs-
heims dargestellt wird. Nun erinnert uns die heutige Zeit mit ihrer Angst
und Unruhe, ihren Kämpfen um Verfassung, Grundrechte und Freiheit sehr
an die badische Revolution, in deren Verlauf schwere Kämpfe auf Hand-
schuhsheimer Boden stattfanden. Das große Werk von Staatspräsident
Wilhelm Bios „Die Deutsche Revolution", die „Denkwürdigkeiten General
Sigels aus den Jahren 1848/49" von demselben Verfasser und Dr. Derweins
Buch „Handschuhsheim" boten reichlich Stoff für das Spiel und seine histo-
rischen Gestalten (Bürgermeister Hübsch, Graf Franz von Helmstatt, Carl
Adolf Uhde und Johann Philipp Becker). Auch die Heckerhütte und Lieder
der „Sensenmänner", die Dreimaster, Unnamen, Sprichwörter und der ur-
wüchsige Dialekt der Bauern atmen den Geist jener Zeit. Die Gründung des
Turnvereins wurde allerdings kraft dichterischer Freiheit um 37 Jahre vor-
verlegt.

Es ist ein schönes Zeichen für die Einmütigkeit und den Zusammenhalt der
Handschuhsheimer Vereine, daß alle gemeinsam das Heimatspiel aufführen.
Möge dieser Geist bleiben, und möge das Spiel die Liebe zu Handschuhsheim
vertiefen!

Handschuhsheim, den 1. Januar 1953.

Der Verfasser
 
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