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Heimatspiel aus der Zeit der badischen Revolution
in 3 Akten

von Fritz Frey
Personen:

Lorenz Hübsch, Bürgermeister
Annebärbel, seine Frau
Christel, seine Tochter
Jakob Hornig, Gemeinderat
Fritz Hornig, sein Sohn: Verlobter der Christel
Heinrich Pollich, Gemeinderat: Vorstand des „Liederkranz"
Graf Max von Helmstatt
Carl Adolf Uhde,

Johann Philipp Becker, Kommandant von Heidelberg
Drossem
Routnas
Rawulles

Regie: Ernst Götz-Morena Techn. Leitung: O t

I. AKT

(Annebärbel und Christel bringen Gläser und Wein. Sie decken den Tisch, stellen
die Stühle zurecht und machen sich an der Laterne zu schaffen.)
Annebärbel: Heit isch der Vatter 60 Johr alt worn. Numme e paar Leut

häb'm gratuliert. Er hot nimmer viel Fremd im Dorf. De Aide isch er zu

fortschrittlich, de Junge zu konservativ.
Christel: Awwer uff die Gemeinderät kann er sich verlosse!
Annebärbel: „Freind in der Nout gäihn neineneinzig uff e Lout!"
Christel: Deswege hot der Vatter numme de Hornige Jakob und de

Polliche Heiner eingelare! Awwer der Herr Graf un der Herr Uhde sin

kumme. Des isch e groußi Ehr fer uns!
Annebärbel: Die Herre sitze noch in der Stub beim Esse. Sie wer'n

glei' doher kumme. 's isch'n zu warem im Haus.
Christel: Gell, si wolle do im kühle Garte noch e bißl plaurern!
Annebärbel: Un do dazu unsern Portugieser versuche. Deswege hämmer

de Wein und die Glesser hergetrage.
Christel: Wann numme a mein Fritz do wär! Er hot sich heit morge im

Marstallhouf stelle müsse. Bis jetzt isch er noch net hom kumme.
Annebärbel: Der Vatter hot doch e Eingab' fer ehn gemacht, daß er

net einrücke muß.

Christel: Ich glab net, daß si ebs nützt. Sie brauche jetzt viel Soldate.

Di ganz Stadt wimmelt vun Soldate un Freischärlern.
Annebärbel: Hör uff und redd mer nimmer vun denne! Die bringe uns

all' noch ins Unglück.
Christel: Di Herre kumme schun!

Heinr. Schmitt jr,
Dorle Kücherer
Friedel Ziegler
Anton Ewald
Adolf Wiesbeck
Martin Kraft
Georg Krumm
Werner Fürniss
E. Götz-Morena
Georg Pfeifer
Georg Krumm
Karl Schmidt
t o K r ä m e r
 
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