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Frühling.

ISo. Nadierung von Fslicien Nops.

Das Weib bei den romantischen Jllustratoren.

Deveria.

Wenn man die reiche romantische Bibliographie bedenkt, wenn man den
enormen Katalog der während der letzten Äälfte des vergangenen Jahrhunderts
geschriebenen Romane durchgeht, so wird man finden, daß neben den großen Werken
eines Äugo, eines Gautier, neben den zahlreichen Romanen der George Sand,
die damals leidenschaftlich verschlungen wurden, sich die Werke einer Anzahl weniger
bekannter Erzähler bemerkbar machen, Schriststeller zweiter oder dritter Ordnung,
die um die Meister sozusagen das Kleingeld der Kunst ihrer Zeit der roman-
tischen Anschauungsweise verstreuen. Gibt es unter diesen zweitklassigen Schrift-
stellern solche, die wahrhaftes Jntereffe bieten?

So scharen sich um Stendhal oder Balzac, um die großen Arbeiten, die der
unbeschränkte Ausdruck der veristischen Bewegung sind, eine Menge weniger an-
spruchsvoller, weniger vollkommener, weniger schöner Buchwerke, die aber dennoch
dem Sittenforscher der Zeit genaue Belehrung, verschiedenartige Anschauung, ntttz-
liche Arkunden liefern. Da wäre, neben Balzac, etwa Charles de Bernard um
Rat zu fragen. Wer von der Literatur nur das hauptsächlich Gangbare kennen
lernen will, ihre großen Etappen und diese nur durch ihre Kauptwerke, fttr den
wird die Lektttre eines Charles de Bernard unntttz sein. Aber sttr denjenigen, der
sich mit der Geschichte der Sitten beschäftigt, behält der Nomandichter zweiter

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