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indefsen den Leuten keineswegs mißfällt, und die auch ihre künstlerische Seite hat.
Die am weitesten verbreitete Karikatur verletzte weniger, sie verwundet in mehr
verschiedener Weise; nochmals, ist es gut oder ist es vom Äbel? Es ist eben ihr
Gang, ihre Bewegung. Es ist die Kurve iu ihrem geschichtlichen Werdegang.

-i-

Karikaturisten und Charakteristiker.

Daumier.

Daumier tritt nicht an das Nackte heran, kaum daß inan in seinem Werke
den Mann im Trikot findet, wie jenen in einen Eros verkleideten Bürger, der,
den Bogen in der Äand, den Köcher auf dem Rücken, vor dem Spiegel tänzelud,
sich selbst bewundert. Jn seiner mythologischen Serie, iu seiner Schilderung der
alten Geschichte, wo er es leicht hätte, sich über das Nackte zu belustigen, iu-
dem er sich den Nachahmungen der Antike, den mittelmäßigen Malern und deu
schlechten Bildnern seiner Zeit anschließt, zieht er es vor, seine Leldinnen mit

keuschen Gewändern zu be-
decken. Selbst in seiner
Serie der Baigueuses, der
Badenden, gibt er sich ihm
nicht hin. Die Badekabine
bleibt ihm geheiligt, und
seine beleibten Matroneu
bekleidet er bis an den Äals
mit weiten Kostümen. Selbst
in seinen „Llaisirs cks lu
campu^ns" „den ländlichen
Vergnügungen", wo die Be-
lustigungeu ziemlich freier
Art ihu hätteu reizen können,
noch weniger iu den ironi-
scheu Nachtständchen, wo er
uns Bürger und Bürger-
inuen mit nackten Füßen,
in kurzem Kamisol, Zipsel-
Ein Spaziergang nach Ermenonville. mützeund gerafftemAnterrock

Oh Gott! Mein Mann! . - c--

9O. Salante Karikatur aus die Antreue der Frauen von ^vOlNe^ON

EugLne Lami. angucken oder eine Beute

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