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https://doi.org/10.11588/diglit.15156#0104
Eifcrsucht.
7t. Karikatur in Form einss
Fächers von Louis Morin.
Das Gebiet der Karikatllr.
Dauntier ist der größte unter den Karikatnristen Frankreichs, aber iteben ihnr
gibt es eine Menge von Rivalen und Nacheiferern; da sind, unr die bedeutendsten
zu nennen, Gavarni, Traviös, Grandvillch Monnier, Philippon, nnd eine Anzahl von
sehr interessanten Künstlern zweiter Ordnung gruppieren sich um diese Meister. Es
sind ilnmer gewichtige Arsachen vorhanden sür das vielsache Entstehen von Talenten
auf dem gleichen Gebiete der Kunst, logische Gründe zum ^lntrieb, die die be-
gabten Künstler diesen Gebieten der Kunst zusühren. Wenn die Zeit um 1830
reich war an Karikaturisten, so ist es deshalch weil die Bedingungen für die Ent-
wicklung zahlreicher Karikaturisten günstig waren, und ihr Gebiet sich ihnen, den
Anschauungen des einzelnen entsprechend, srei enthüllte.
Eine der gewaltigen Arsachen des Gedeihens der Karikatur ist natürlich das
gesteigerte politische Leben und die größere Freiheit der Presse. Anter der Ne-
gierung Louis Philipps darf mau zwar nicht alles, aber doch vieles sagen; die
Macht erträgt den Tadel. Die Freiheit der Presse ist eine jener Freiheiten, über
die man auf den Barrikaden des Iuli frohlockte. Anter diesen volkstümlicheip in
der Äitze des Kampfes mit osfener Brust streitenden Freiheitshelden, die uns
Delacroix in seinem sieghaften Marsch zeigt, gewahren wir Zeitungsschreiber und
Drucker. Die Julimouarchie durste weder zu streng noch zu früh gegen die Gewalt
vorgehen, aus welcher sie sich leitete. Man ließ Zeitungsschreiber und Zeichner am
Beginn der Regierung ziemlich unbehelligt, und sie konnten srei ein Regierungssystem
bekämpfen, welches sich an einer sehr geringen Dosis von Ehrerbietung genügen
ließ. Die Person des Königs wurde sür deu Zeichuer ein vertrauter Stoss; die
Form seines Kopfes, den sie in kühner Begriffsverbindung auf diejenige einer
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7t. Karikatur in Form einss
Fächers von Louis Morin.
Das Gebiet der Karikatllr.
Dauntier ist der größte unter den Karikatnristen Frankreichs, aber iteben ihnr
gibt es eine Menge von Rivalen und Nacheiferern; da sind, unr die bedeutendsten
zu nennen, Gavarni, Traviös, Grandvillch Monnier, Philippon, nnd eine Anzahl von
sehr interessanten Künstlern zweiter Ordnung gruppieren sich um diese Meister. Es
sind ilnmer gewichtige Arsachen vorhanden sür das vielsache Entstehen von Talenten
auf dem gleichen Gebiete der Kunst, logische Gründe zum ^lntrieb, die die be-
gabten Künstler diesen Gebieten der Kunst zusühren. Wenn die Zeit um 1830
reich war an Karikaturisten, so ist es deshalch weil die Bedingungen für die Ent-
wicklung zahlreicher Karikaturisten günstig waren, und ihr Gebiet sich ihnen, den
Anschauungen des einzelnen entsprechend, srei enthüllte.
Eine der gewaltigen Arsachen des Gedeihens der Karikatur ist natürlich das
gesteigerte politische Leben und die größere Freiheit der Presse. Anter der Ne-
gierung Louis Philipps darf mau zwar nicht alles, aber doch vieles sagen; die
Macht erträgt den Tadel. Die Freiheit der Presse ist eine jener Freiheiten, über
die man auf den Barrikaden des Iuli frohlockte. Anter diesen volkstümlicheip in
der Äitze des Kampfes mit osfener Brust streitenden Freiheitshelden, die uns
Delacroix in seinem sieghaften Marsch zeigt, gewahren wir Zeitungsschreiber und
Drucker. Die Julimouarchie durste weder zu streng noch zu früh gegen die Gewalt
vorgehen, aus welcher sie sich leitete. Man ließ Zeitungsschreiber und Zeichner am
Beginn der Regierung ziemlich unbehelligt, und sie konnten srei ein Regierungssystem
bekämpfen, welches sich an einer sehr geringen Dosis von Ehrerbietung genügen
ließ. Die Person des Königs wurde sür deu Zeichuer ein vertrauter Stoss; die
Form seines Kopfes, den sie in kühner Begriffsverbindung auf diejenige einer
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