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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 4): Schenkungsurkunden Nr. 2000 - 2910 — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20608#0263
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URKUNDE 2888 (23. Januar 810 — Reg. 2997)
Schenkung des Wenilo im gleichen Dorf unter Abt Adalung und König Karl

Im Namen Gottes machen wir, Wenilo, mein Bruder Boran, Irminfrid und unsere
Schwester Duda, eine Schenkung an den heiligen Märtyrer ISS(azarius). Sein Leib ruht im
Lorscher Kloster, dessen Vorsteher der ehrwürdige Abt Adalung ist. Als Eigentum für alle
Zeiten übergeben wir im Gau Wingartheiba (Wingartau), im Dorf

Scillingestat (Schillingstadt sö. Buchen) vier Huben mit vier Hofreiten und jeglichem
darauf stehenden Bauwerk, ferner 13 Leibeigene mit ihrer gesamten Habe. Rechtskräftige
Fertigung. Geschehen im Lorscher Kloster am 23. Januar im 42. Regierungsjahr (810) des
Kaisers Karl.

URKUNDE 2889 (28. Juni 773 — Reg. 918)
Schenkung des Odelbert im nämlichen Dorf unter König Karl und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 28. Juni im 5. Jahr (773) des Königs Karl. Ich, Odelbert, errichte
eine Stiftung für den heiligen Märtyrer 'N(azarius), dessen Leib im Lorscher Kloster ruht,
das unter der Obhut des ehrwürdigen Abtes Gundeland steht. Ich schenke im Gau Wingart-
heiba (Wingartau), im Dorf

Scillingestat (Schillingstadt sö. Buchen) einen Hof, zwanzig Joch Ackerland und eine
Wiese. Vom gegenwärtigen Tag an schenke, übergebe und übertrage ich diese Güter auf
ewige Zeiten. Die Übergabe ist damit durchgeführt. Geschehen im Lorscher Kloster in der
oben bestimmten Zeit.

URKUNDE 2890 (12. März 777? — Reg. 1720)
Schenkung des Ruding in demselben Dorf unter Abt Gundeland und König Karl

In Gottes Namen mache ich, Rudinc, zu meinem Seelenheil eine Vergabung an den
heiligen Märtyrer ~N(azarius). Sein Leib ruht im Lorscher Kloster, dessen Aufseher der
ehrwürdige Abt Gundeland (765—778) ist. Es ist mein Wunsch, daß diese Stiftung von
ewiger Dauer sei, und ich erwähne ausdrücklich, daß sie aus völlig freiem Willen erfolgt.
Ich schenke im Gau Wingatheiba (Wingartau), und zwar in

Scillingestater marca (in der Gemarkung Schillingstadt sö. Buchen) zwei Weiler zu
immerwährendem Besitz, in der Absicht, daß sie von diesem Tag an jener Stätte beziehungs-
weise ihren Amtsträgern jederzeit erhöhten Nutzen bringen sollen. Vertragsabschluß. Ge-
schehen im Lorscher Kloster am 12. März im 14. Regierungsjahr (statt XIIII. R.J. = 782
vielleicht richtig: Villi. R.J. = 777) des Königs Karl. (14. R.J. würde dann stimmen,
wenn statt Gundeland Abt Helmerich [778—784J zu berichtigen wäre.)

URKUNDE 2891 (10. Mai 776 — Reg. 1270)
Schenkung des Richart im Gau Wingartau, im Dorf Wittstadt, unter König Karl

und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 10. Mai im 8. Regierungsjahr (776) des Königs Karl. Zu meinem
Seelenheil entrichte ich, Richart, eine Spende an den heiligen Märtyrer N(azarius), dessen
 
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