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Münchener Kunstversteigerungshaus Adolf Weinmüller [Hrsg.]
Katalog / Kunstversteigerungshaus Adolf Weinmüller, München: Altes Kunstgewerbe aus der Sammlung Margarethe Oppenheim, Orientteppiche, Textilien und Keramik eines westdeutschen Sammlers, asiatische Plastik eines sächsischen Sammlers: [Versteigerung: Mittwoch, den 2. und Donnerstag, den 3. Dezember 1936] — München, Nr. 6.1936

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https://doi.org/10.11588/diglit.5185#0064
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Sogenannte zornige Formen

141 YAMA, DER TODESGOTT. Mit den Füßen einen Menschen und einen Stier
niedertretend. Schädeldiadem, flammend gesträubtes Haar. Das Attribut der
Rechten ist wohl der fischförmige Griff eines fehlenden Messers. — h. 18 cm.

142 DERSELBE GOTT mit ausgebreiteten Armen auf einem Stier reitend, dessen
Beine in den Lotussockel eingesteckt sind. — h. 13 cm. Abb. Tafel vii.

143 DERSELBE GOTT. Typ weiter durchgeführt als in Nr. 142. Schädelkeule
und Fangschnur in den Händen. Dämonischer Stierkopf mit aufgerissenem
Rachen. Der Stier, auf dem er reitet, kniet mit dem linken Vorderbein auf
einem ihn umfassenden Weibe. — h. 18 cm.

144 DERSELBE GOTT in Umarmung (Yabyum-Stellung) mit seiner Schwester
Yami auf dem Stiere. Im übrigen wie Nr. 143, jedoch hat Yama einen mensch-
lichen Dämonenkopf und sechs Arme mit Attributen. Aureole mit Nimbus in
den Sockel eingesteckt. — h. 21 cm. Abb. Tafel vii.

145 YAMANTAKA, DER BEZWINGER DES TODESGOTTES. Kopf wie bei
Nr. 143, aber ohne Hörner. Tanzende Stellung, bei der die linke Fußspitze
auf einem nackt ausgestreckten Weibe ruht. In den Händen Schädelmesser
(zum Öffnen des Kopfes) und blutgefüllte Schale. Dreieckiger Lotussockel. Die
Arbeit zeigt lebensvolle Bewegung. — h. 12 cm.

146 DERSELBE GOTT in äußerst phantastischem Gruppenaufbau: vierunddreißig
Arme, sechzehn Beine, neun Köpfe (davon sechs seitlich und hinten). Yab-
yum-Stellung. Die Beine ruhen auf je sieben gehörnten Vierfüßlern und Vögeln;
unter diesen Tieren liegen ein- und mehrköpfige Dämonen. Vorn links ein
kauernder Mensch, rechts ein Vogel. Trotz der zahllosen Einzelheiten straffe
Gesamtwirkung, wie sie selten bei solchen Bronzen begegnet. 18. Jahrh. — h. 2ö cm.

147 DERSELBE GOTT in größerer, aber vereinfachter Replik. Yamantaka hat
drei Häupter, vierzehn Arme und vier Beine; auch die Sockelfiguren in
bescheidenerem Ausmaß. Dunkel getönte Bronze minderen Alters. — h. 37 cm.

148 SAMVARA, eine Schutzgottheit (Yidam). Vierköpfig und zwölfarmig. In Um-
armung mit seiner weiblichen Energie. Die Füße des ausschreitenden Gottes
stehen auf gekrönten Dämonen. Feine, zierliche, trotz des Motives diskret
wirkende Arbeit. h. 9 cm. Abb. Tafel vii.

149 DER GOTT HAYAGRIVA mit einem menschlichen und drei Tierköpfen,
sämtlich gekrönt. Über dem Scheitel der Pferdekopf. Zehnarmig mit angegos-
senen Attributen, auf dem Lotussockel schreitend. Hinten wächst ein langer
Schwanz, am Ende geringelt, empor. — h. 16 cm.

150 DÄMONIN (DAKINI). Gekrönte nackte Figur, nach rechts schreitend. In der
Rechten die blutgefüllte Schädelschale, in der Linken das Schädelmesser. Mit
Körperschmuck; eine Schädelgirlande hängt von den Schultern bis unter die
Knie. Temperamentvolle Haltung. — h. licm. Abb. Tafel vn.

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