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Wörner, Alfred [Hrsg.]; Städtisches Hospital zum Heiligen Geist <Schwäbisch Gmünd> [Hrsg.]
Das städtische Hospital zum Hl. Geist in Schwäb. Gmünd in Vergangenheit und Gegenwart: mit einer Abh. über die Geschichte der Hospitäler im Altertum und Mittelalter und einem medicinisch-wissenschaftlichen Anh. — Tübingen, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.29797#0259

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nicht bei den Knecliten zu stelien oder Sonder-Gremeinschaft oder Cteiinz
mit iiineri zu haben“.

118b. Des Pflegers und der Pflegerin Eid.

Ir werden geloben und schweren, das ir der arrnen treulich wartten

wellent und was maister 1) und pfleger schaffen und gebietendt, das ir

uff dasselbig acht habendt; und welhes der bott ains oder mer überfier,

das ir solches dem spittalmaister 2) wellent sagen, ut' das man es darumb
straffen mege. Und was man euch hinabgibt, dasselbig mit der köchin
treulich umbteilen, wie man das schuldig ist zuthon alles getreulich und
ungefehrlich.

1) maister durcbstrichen. 2) eingefügt ,,oder schreiber“.

118c. Die beiden Köchinnen in den beiden unteren Stuben schwören,
dass sie der Armen getreulich warten, auf das w ras Pfleger und Meister
schaffen und gebieten, achthaben und was man ihnen in die Ktiche gibt
mit dem Pfleger und der Pflegerin treulich verteilen wollen. Auch diese
müssen später noch dem Sclireiber gehorchen.

118c. Der Armenpfriinder Eid.

Ir werden geloben und schweren, dass ir dem spittalmaister x) und
pflegern auch wem sie iren gewalt befehlen gehorsam darzuo dem spittal
getreu sein wellent, und getreuer dan vor des spittals nutzen zue fürdern
und sinen schaden zue warnen so fer ir megent. Und was ir haben, das
sollen ir dem spittal iiberantwurtten und herein bringen und das darinnen
beleiben lassen ; und ob eucli etw'as zuostünde, es wer erbs oder anderer
weis, das ir solclies einnement und doch darmit nit anderst handlent noch
fiirnenien dan mit des spittalmaisters und der pfleger willen und liaissen
zue der zimblichen notturfft und was ir also nach eurem todt inner oder
ausserthalb des spittals verlassent, soll dem Ipittal volgen und werden
unverhindert aller euer erben und meniglichs von euertwegen, auch des
spittalmaisters und der pfleger gebott und verbott gehorsamlich halten
und allwegen gehorsam zue sein alles getreulich und ungefahrlich. — Zu-
satz: Donnerstag nach Bartholomei 1544 hat der Rat verordnet, class
kein armer oder reicher Pfriindner sich verheiraten soll, bei Yerlust der
Pfründe, woriiber ein versiegelter Brief des Pi,ats in der Armenlade liegt.

1) von späterer Hand korrigiert: „den lierren Pflegern , Meister und
Schreiber. So ist in sämtlichen älteren Formularien korrigiert.

119. (1361. Grutentag nach St. Erhard. — Pfründbrief um eine obere
Pfriinde).

Ich Jolians Clemme maister und wir mit im gemeinlichen diu same-
nünge der armen siechen des spitals dez lieiligen 11 Geistes ze Gfemünde
und wir mit in Otte der Wolff und Ciinrat der Pulie Meklinger genant
ir pfleger und vormünde j| burger ze Gemunde tüen künt und veriehen
offenlichen an disem brief für uns und für alle unsere nachkomen . ., daz
 
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