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I. DIE GROSSE AKADEMISCHE KUNST-AUSSTELLUNG
DES JAHRES 1892.
Seine Majestät der Kaiser und König haben unter dem
10. August 1892 eine neue Organisation für die Veranstaltung der
Grofsen Berliner Kunstausstellungen befohlen: an die Stelle der
Akademie als Veranstalterin ist mit dem Jahre 1893 die gesamte
Berliner Künstlerschaft getreten, repräsentiert durch eine aus
Wahlen hervorgegangene Ausstellungs- Kommission, welche all-
jährlich neu gebildet wird und zwar zu gleichen Teilen aus Mit-
gliedern der Akademie und des Vereins Berliner Künstler, die jede
Korporation aus ihrem Kreise gesondert wählt.
Die Ausstellung des Jahres 1892 war mithin die letzte in der
langen Reihe der Grofsen Berliner Akademischen Kunst-
ausstellungen, welche mit dem Jahre 1786 ihren Anfang ge-
nommen haben. Die Akademie darf bei dieser Gelegenheit mit
berechtigtem Stolz auf die Bedeutung hinweisen, welche diese
Ausstellungen für die Entwickelung des Kunstlebens unserer
Stadt gehabt haben.
Die Darstellung der Geschichte dieser Ausstellungen behalten
wir uns vor.

Die Ausstellung von 1892 wurde dem Programm ent-
sprechend am 15. Mai eröffnet und am 31. Juli geschlossen.
Sie umfafste 1435 Ölgemälde, 414 Aquarelle und Zeichnungen,
40 Werke der graphischen Künste, 279 Skulpturen, 68 architek-
tonische Entwürfe, 21 Nummern der Aufnahmen des Königlichen
Mefsbild-Instituts; zusammen 2257 Nummern.
Von den ausgestellten Werken hatten geliefert: Berlin 1461,
München 201, Düsseldorf 138, Karlsruhe 133, Dresden 33, Frank-
furt 26, Weimar 24, Hamburg 16, Königsberg 16, das übrige
Deutschland 88, das Ausland 121 Nummern.
Ihren besonderen Charakter erhielt die Ausstellung durch
die Einrichtung einer Reihe von Sonderausstellungen. Dieselben
waren gewidmet den Malern

Friedrich Geselschap
Ludwig Knaus

in Berlin,
 
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