Akademie der Künste: Chronik der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin (1893 [15. Mai 1892 - 1. Oktober 1893])

VIII. AKADEMISCHE FONDS FÜR UNTERSTÜTZUNGEN*)
(Oktober 1892/93.)
i. Kunstausstellungsgelder - Fonds. Kapital aufgesam-
melt aus den Überschüssen der Akademischen Kunstausstellungen.
Der Zinsertrag ist bestimmt zur Unterstützung solcher hülfsbe-
dürftigen Künstler, welche sich an den Grofsen Akademischen
Kunstausstellungen beteiligt haben oder von Witwen und Waisen

derartiger Künstler. Zinsertrag: 18320 M.
Es wurden gezahlt:
Laufende Unterstützungen von jährlich 2-500 M.
an 16 Personen.6550M.
Einmalige oder gelegentlich wiederkehrende
Unterstützungen von 50-500 M. an 58 Per-
sonen . 9290 »
Dem Künstler-Unterstützungsverein zu Düssel-
dorf. 1500 »
Kleine z.T. sich wiederholende Unterstützungen
zur Verfügung des Präsidenten (bis zu 30 M.
in jedem Einzelfall) an 44 Personen . . . . 1010 »

Im Ganzen 18350 M.
2. Buchhorn-Fonds. Vermächtnis des Kupferstechers Karl
Ludwig Bernhard Christian Buchhorn, laut Testament vom 14. Juni
1853: 30000 M., deren Zinsen jährlich zur Vergebung gelangen

an hülfsbedürftige Künstler.
Es erhielten:
1 Person, monatlich 15 M. 180M.
6 Personen, je 100-500 M.1400 »

Zusammen 1580M.
3. Stiftung der Frau Philippine Emilie Bertha Töpffer
v. J. 188g. Stammkapital 9289 M., deren Zinsen laut Ver-
fügung des Senats an arme Künstler, namentlich Maler, vergeben
werden sollen.
Im laufenden Verwaltungsjahre kamen zur Ausgabe zwei
Unterstützungen von zusammen 300 M.
*) Die unter Verwaltung der akademischen Unterrichtsanstalten stehenden Fonds
für Studienzwecke sind hier nicht aufgeführt.