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Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Editor]; Institut für Denkmalpflege [Editor]
Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen: Die Bilderdecke der Hildesheimer Michaeliskirche — München, Berlin: Dt. Kunstverl., Heft 28.2002

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Aktuelle interdisziplinäre Befunde der Denkmalpflege zur Zustandserfassung und Bestandssicherung der Deckenmalerei
DOI article:
Achhammer, Christina; Behrens, Elke; Emmenegger, Oskar; Gadesmann, Heinrich-Detlev; Grote, Rolf-Jürgen; Heckes, Jürgen; Hornschuch, Annette: Organisation und Planung des Projektes
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.52523#0090
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86 Aktuelle interdisziplinäre Befunde der Denkmalpflege


3 Einrüstung der Decke
mit Blick nach Osten 1999

4 Arbeitsraum für die interdisziplinären
Untersuchungen auf der Gerüstplattform
mit Blick nach Osten

elemente für eine gute Umlüftung der Decke während der
Gerüststandzeit. Dies wurde während der gesamten Gerüst-
standzeit und darüber hinaus auch nach dem Abbau des
Gerüstes durch Klimamessungen kontrolliert (siehe den
Beitrag von Helmut Berling, Bernhard Blömer und Axel
Büssing in dieser Publikation). Feuchte- und Temperatur-
fühler waren dazu auf dem Dachboden, direkt unter der
Decke und im Kirchenschiff platziert. So konnten die Kli-
madaten während der Bearbeitungszeit sowie generell die
klimatischen Verhältnisse in Hinblick auf den Luftwechsel
oder den Unterschied zwischen Dachboden und Decke
kontinuierlich aufgezeichnet werden.

Zwei voneinander getrennte Stromkreise sorgten jeweils


5 Mikroskopische Voruntersuchung

für die Energiezufuhr der Lam-
pen und anderer technischer
Gerätschaften. Als Beleuch-
tung für die Beobachtungen
und die Fotografie waren die in
der Restaurierung bewährten Ha-
logendampflampen im Einsatz,
die relativ wenig Hitze abstrah-
len, dabei aber dem Tageslicht-
spektrum sehr nahe kommen.
Um eine dichte Kommunikation
zwischen den Restauratoren
und den Bearbeitern und Be-
arbeiterinnen am PC während
der Kampagne vor Ort zu ge-
währleisten, entschied man
sich dafür, die PC-Arbeitsplätze
direkt auf dem Gerüst zu in-

entnommener Proben direkt vor Ort

stallieren.

Fotografische und digitale Vorarbeiten
Aufgrund der relativ kurzen Gerüststellung wurde im
Vorfeld versucht, durch optimale fotografische Abbildun-
gen ein Kennenlernen der Decke zu ermöglichen. Als Ba-
sis für die Arbeitsplanung wurde ein Bildplan der gesam-
ten Decke erstellt. Bereits 1998 begannen im DBM die
dafür notwendigen Arbeiten, die zusammen mit dem Ar-
beitsplan des NLD im Folgenden kurz erläutert werden.
Arbeitsplan
Oktober 98
Kalibrierung der im DBM vorhandenen Linhof-Kamera für
Großbildaufnahmen (13 x 18 cm).
Ausleuchtungs- und Abbildungstests mit der Linhof-
Kamera und asymmetrischen Flächenleuchten.
November 98
Ortstermin in Hildesheim zur Anfertigung von Testaufnahmen.
Dezember 98
Farbwiedergabetests zur Bestimmung geeigneter
Metalldampfleuchten.
Februar 99
Flächendeckende Abbildungen in Colordia und
Schwarzweißnegativ (13x18 cm), 18 Teile.
Multispektralaufnahmen in 8-Kanal-Technik
von vier Deckenmotiven (Originalbestand und
verschiedene Restaurierungsphasen).
Photogrammetrische Aufnahme der Decke.
Geodätische Vermessung der Decke.
 
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