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Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]; Institut für Denkmalpflege [Hrsg.]
Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen: System Denkmalpflege - Netzwerke für die Zukunft — Hannover: Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, Heft 31.2004

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Sektion 4: Systematische Betreuung von denkmalpflegerischen Maßnahmen im Diskurs
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https://doi.org/10.11588/diglit.51150#0306
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Sektion 4: Systematische Betreuung von denkmalpflegerischen Maßnahmen im Diskurs

Abb. 1: Speziell für den neuen
Masterstudiengang heraus-
gegebene Broschüre der Uni-
versität Bamberg.

POSTGRADU A L £R MAST£RSTUOIENGANC

DENKMALPFLEGE -
HERITAGE CONSERVATION


- Prof. Dr. phil. Achim Hubel (Denkmalpflege),
- Prof. Dr.-Ing. Manfred Schuller (Bauforschung und
Baugeschichte).
Von den drei Professoren bringt jeder sechs Wochen-
stunden pro Semester, also den größten Teil seines Lehr-
deputats, in den Studiengang Denkmalpflege ein, die
restlichen zwei Semesterwochenstunden sind jeweils
den Nebenfach-Studenten vorbehalten. Unser großer
„Standortvorteil“ besteht also nach wie vor darin, dass
die Betreuung des Masterstudiengangs für uns die zent-
rale Aufgabe in der Lehre ist und wir nicht auch noch
andere Hauptfach-Studiengänge durch Lehrangebote
versorgen müssen. Die Studierenden können sich des-
halb in Bamberg gut aufgehoben fühlen. Darüber hinaus
wirken zwei wissenschaftliche Mitarbeiter mit:
- Ltd. Akademischer Direktor Dr. jur. Dieter Martin
(Recht und Management der Denkmalpflege),
- Dipl. Holzwirt Thomas Eißing (Stadtbaugeschichte
und Dokumentationsmethoden, auch zuständig für
das Dendrochronologie-Labor und den Gerätepark
der Bauforschung, einschließlich der Abteilung
Photogrammetrie).
Abteilung II: Archäologie
- Prof. Dr. Ingolf Ericsson (Archäologie des Mittel-
alters und der Neuzeit),
- Prof. Dr. Johannes Müller (Ur- und Frühgeschichte).
Die beiden Professoren beteiligen sich - neben den
Lehrverpflichtungen für ihre jeweiligen Hauptfächer -
ebenfalls am Masterstudiengang, um die archäologische
Denkmalpflege in das Lehrprogramm einzubinden, und
zwar sowohl durch Vorlesungen und Seminare als auch
durch Lehrgrabungen. Somit wird den Studierenden von
Anfang an verdeutlicht, dass die oberirdischen wie die

unterirdischen Denkmale untrennbar zusammenge-
hören.
Die am Masterstudiengang beteiligten Kollegen der
Fachhochschule Coburg kommen aus den dortigen
Fachbereichen Architektur und Physikalische Technik.
Sie vertreten Bereiche der praxisorientierten Fächer. Die
enge Zusammenarbeit hat sich hervorragend bewährt:
- Prof. Dr.-Ing. Sabine Bock (Praktische Baudenkmal-
pflege, Sanierungstechnologie, Industriedenkmal-
pflege),
- Prof. Dipl.-Ing. Johannes Geisenhof (Praxis der
Erhaltung, Denkmalgerechtes Planen und Bauen),
- Prof. Dr. rer. nat. Klaus Ruthenberg (Historische
Werkstoffe, Archäometrie).
Der Studienort ist Bamberg, die Kollegen aus Coburg
kommen an die Universität Bamberg, so dass die
Studierenden nicht hin- und herfahren müssen, außer zu
Veranstaltungen in den Coburger Labors.
Unentbehrlich ist außerdem die Mitwirkung von Lehr-
beauftragten aus verschiedenen Fachgebieten und
Fachbehörden, vor allem dem Bayerischen Landes-
amt für Denkmalpflege. Neben Generalkonservator
Prof. Dr. Egon J. Greipl, der Honorarprofessor für
Denkmalpflege an unserer Fakultät ist, nehmen mehrere
Referatsleiter und Referenten des Landesamts Lehrauf-
träge bei uns wahr, um einen näheren Einblick in die
aktuelle Praxis der Denkmalpflege zu vermitteln. Dies
betrifft nicht nur die Bau- und Kunstdenkmalpflege,
sondern auch die Bereiche der Inventarisation, der Pfle-
ge historischer Kulturlandschaften und der angewand-
ten Bauforschung. Zusätzliche Lehrinhalte aus Sonder-
gebieten der Denkmalpflege (zum Beispiel Städtebau-
liche Denkmalpflege, Ländliche Siedlungen und Haus-
typen, Gartendenkmalpflege, Historische Grundwis-
senschaften, moderne Aufmaßtechniken usw.) steuern
Spezialisten mit entsprechender Berufserfahrung bei.
Module, Fächer und Leistungsnachweise
Das Lehrprogramm ist in fünf Pflichtmodule gegliedert,
die nach Sachgruppen geordnet sind. Der Schwerpunkt
ist dabei der sachgerechte Umgang mit Bau- und Kunst-
denkmalen. Die Lehrinhalte werden durch Vorlesungen,
Seminare, externe Lehrveranstaltungen und Exkursio-
nen vermittelt. Durch die Umwandlung in einen Master-
studiengang und die damit verbundene Modularisierung
der Lehrveranstaltungen mit differenzierten Leistungs-
nachweisen wurde der Studienablauf straffer organisiert
und an internationale Standards angeglichen. Da der An-
teil ausländischer Studierender durchschnittlich 15%
beträgt, war die Motivation für eine internationale Ver-
gleichbarkeit der Studienabschlüsse besonders gegeben.
Insgesamt bemühen wir uns um eine intensive Stu-
dienbetreuung. Bei nur zwei Semestern müssen wir sehr
viele Lehrveranstaltungen anbieten, um das, was nach
unserer Ansicht wichtig ist, vermitteln zu können. Pro
Semester umfasst das Lehrprogramm mindestens 30
Wochenstunden, die unsere Studenten nach einem straff
organisierten Stundenplan absolvieren müssen. Es gibt
Pflicht- und Wahlpflichtveranstaltungen, so dass die
Studierenden in begrenztem Umfang die Lehrinhalte
 
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