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Restaurierungsgeschichte mittelalterlicher Gewölbe- und Wandmalereien im Gebiet des heutigen Niedersachsen


Ostwand, untere Bildreihe, Kreuzabnahme, Detail.
In der Fehlstelle liegt eine Vollretusche Gottas (gelber Pfeil).
Der mittelalterliche Malereibestand ist nicht übermalt.


Ostwand, untere Bildreihe, Kreuzigung, Detail.
Gotta hat die Zeichnung von Augen, Nase und Mund
rekonstruierend nachgezogen. Die anderen Übermalungen
und Retuschen sind jüngeren Ursprungs.


Ostwand, untere Bildreihe, Urteil des Pilatus (?).
Die Oberfläche erscheint durch verschiedene Putzergän-
zungen und Retuschen unruhig und gestört.


Ostwand, untere Bildreihe, Kreuzigung, Detail.
Niveauunterschiede durch fehlende Malschicht und Kalk-
tünche sowie aufliegende Reste jüngerer Überfassungen.

Die Malerei weist einige Schäden auf, die aus der
Freilegung resultieren. Kratz- und Schabspuren zeu-
gen von der Arbeit mit Spachtel und Drahtbürste. Die
Malschicht ist insgesamt ausgedünnt, der maltechni-
sche Aufbau nur mehr unvollständig erhalten. Insge-
samt liegen hauptsächlich die Lokaltöne vor. Zeich-
nung, Lichter und Schatten sind größtenteils verloren.
Die Malerei weist nur noch in Resten ursprünglichen
Bestand auf. Dieser beschränkt sich auf reduzierte
Lokaltöne und kleine Bereiche, in denen auch die
Binnenzeichnung erhalten ist. Die Malerei ist stark
durch die verschiedenen Restaurierungen geprägt.

Bereits 1951 waren neue Schäden entstanden, so
dass man eine erneute Restaurierung mit anschließen-
der Fixierung der Malereien in Erwägung zog.139 Nach
der Untersuchung durch einen Hildesheimer Restau-
rator 1951 kam man zu dem Schluss, dass nur die
Übermalungen Gottas Schäden aufwiesen und zum
Teil stark reduziert vorlagen.140 Angeblich handelte es
sich um Schäden durch mikrobiellen Befall oder
Schimmelbildung14’, die entfernt werden sollten.
Genauere Angaben zur Restaurierung sind den
Archivalien nicht zu entnehmen. Die vorhandenen
Fotografien belegen aber deutliche Veränderungen
 
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