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Nordwand, Martyrien der Heiligen Katharina und Margareta. Foto Wehlte 1950er/60er Jahre, Niedersächsisches Landesamt
für Denkmalpflege.

hunderts sollten beibehalten werden. Nur eine Reini-
gung und Fixierung der Malereien, wie oben angege-
ben, sollte erfolgen. Bei der Reinigung der Malerei
von dem aufliegenden weißen Belag wurden die
1867/68 durch den Kölner Maler Heinrich Ludger
Schröer aufgebrachten, bindungsschwachen Überma-
lungen jedoch teilweise reduziert. Die mechanische
Reinigung verursachte umfangreiche Substanzverlus-
te, nicht nur an den Übermalungen Schröers, sondern
auch an der ursprünglichen Malschicht und machte
erneut Ergänzungen notwendig. Fehlstellen innerhalb
der Darstellungen schloss Gotta mit schwach farbigen
Lasuren, die Hintergrundbereiche aber, die durch die
Reinigung besonders gelitten hatten, versah er mit
flächigen Lasuren. Wo die Übermalungen von
1867/68 erhalten blieben, versah er besonders die
Blau- und Rottöne, unregelmäßig aber auch andere
Malereipartien, mit grauen Lasuren, die die nicht
mehr dem ästhetischen Empfinden entsprechende
kräftige Farbigkeit des 19. Jahrhunderts dämpften.
Insgesamt ergab sich damit eine reduzierte Farbigkeit
der Malerei.496


Detail der östlichen Bogenleibung. Die Malschicht weist star-
ke Schäden auf. In der oberen Figur deutlich erkennbar die
nachgezogenen Konturen. Foto Wehlte 1950er/60er Jahre,
Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege.
 
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