Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
50 Blattfries vom Südflügel 1984.


51 Brüstungsband am Westflügel 1984.





52 Rekonstruktion des kleinen Portikus.

Begründung für die Ablehnung nicht ausreichen, „da das
Haus kein Luxus-Gebäude, sondern für geschäftliche
Zwecke von Anfang an bestimmt gewesen".
Das Stadtbauamt scheint über die Ablehnung des Gesuchs
durch seinen Stadtbaumeister nicht gerade beglückt gewe-
sen zu sein und versucht, das Problem auf eine „technische
Entscheidung“ herunterzuspielen, zu deren Beurteilung es
sich nicht im Stande sieht. Unter Darlegung der Gründe, die
zur Ablehnung von Viewegs Gesuch führten, erbittet das
Stadtbauamt eine gutachtliche Stellungnahme von der her-
zoglichen Baudirektion. Auf Beschluß der Baudirektion hat
Baurat Weber die Ansicht seines Kollegen, des Baurats
Kühne, aus Harzburg einzuholen. Auch die Baudirektion ist
der Ansicht, daß die Fenstererhöhung die Fassade sehr ent-
stellen würde und Weber bittet um Rat, „wodurch der Zweck
ohne Beeinträchtigung der architektonischen Schönheit zu
erreichen stünde“. Ohne auf den Vorschlag des Baurats
Kühne einzugehen, der die Fenster sowohl nach oben wie
auch nach unten - unter Verlegung des Schmuckfrieses der
Risalite - zu vergrößern vorschlägt, weist die Baudirektion im
Schreiben an das Stadtbauamt die technischen Bedenken
als belanglos zurück, geht aber ausführlich auf die architek-
tonischen und ästhetischen Auswirkungen einer Fassaden-
änderung mit bemerkenswerter Eloquenz ein: „Abgesehen

44
 
Annotationen