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in dessen Tatzen ein aufgeschlagenes Buch mit den Buchstaben 17. 8.
(einiv6i-8lta3 Usiäsld.), ganz wie aus dem Universitätssiegel.
Von dieser Zeit an waren wohl zwei Druckereien in Heidel-
berg, neben der des Stadelberger die des Johann Eberbach.
Vom Jahre 1552 besitzen wir nemlich ein Protocoll über die ver-
lassene Druckerei dieses verstorbenen Druckers; wir entnehmen dem-
selben, daß die Druckerei enthielt 219 Pfund große deutsche Buch-
staben, 150 Pfd. kleine deutsche Schrift, 151 Pfd. mittlere lateinische,
42 Pfd. deutsche und lateinische Tactschrift; unter den Buchstaben
waren auch einige „Oaraotsres", z. V. die Planeten, ferner eine
Presse, angeschlagen zu fl. 6, zwei Rahmen zu fl. 5, ein eiserner
Gießofen, ein messingenes Instrument, darin man die Buchstaben
preßt, zu fl. 1, drei Setzkasten zu 18 Batzen. Die Wittwe ver-
langte für einen Zentner Buchstaben fl. 14. Der zur Schätzung
der Maaren beigezogene Sachverständige, Buchdrucker M. Antho-
nius in Heidelberg, bezeichnet die Druckerei des Verstorbenen als
eine sehr kleine.
Als Universitätsdrucker erscheint 1561 Ludwig Luck, dessen
erstes Druckwerk war: Ulutaeeln vitas parallslae o. u. Ouilüslrni
X^lanäri. Der Universitätsdrucker war gehalten, alle Druckwerke
zuerst der Universität zur Censur vorzulegen.
Johann Mayer (1563—1577) druckte den reformirten Kate-
chismus des Ursinus und Olevianus 1563; im gleichen Jahre er-
schienen davon noch zwei weitere Auflagen, 1573 eine vierte vom
gleichen Drucker; außerdem aber noch andere Werke.
Michael Schirat in Heidelberg druckte den Katechismus von
Ich. Sylvanus, 377 Seiten stark, 1567.
Zu gleicher Zeit erscheint noch ein vierter Drucker, Martin
Agricola, 1567.
1576—1583 druckte in Heidelberg Jacob Müller; 1582 bis
1584 Johann Spieß; 1589—1593 Abraham Smesmann.
Dieser Letztere hat das erste bekannte pfälzische Druckereiprivilegium
erhalten für den Druck einer Grammatik, 1592.
Der vorzüglichste der Heidelberger Drucker ist Hieronymus
Commelinus, 1587—>1598, geboren in Douay 1560, gestorben
in dessen Tatzen ein aufgeschlagenes Buch mit den Buchstaben 17. 8.
(einiv6i-8lta3 Usiäsld.), ganz wie aus dem Universitätssiegel.
Von dieser Zeit an waren wohl zwei Druckereien in Heidel-
berg, neben der des Stadelberger die des Johann Eberbach.
Vom Jahre 1552 besitzen wir nemlich ein Protocoll über die ver-
lassene Druckerei dieses verstorbenen Druckers; wir entnehmen dem-
selben, daß die Druckerei enthielt 219 Pfund große deutsche Buch-
staben, 150 Pfd. kleine deutsche Schrift, 151 Pfd. mittlere lateinische,
42 Pfd. deutsche und lateinische Tactschrift; unter den Buchstaben
waren auch einige „Oaraotsres", z. V. die Planeten, ferner eine
Presse, angeschlagen zu fl. 6, zwei Rahmen zu fl. 5, ein eiserner
Gießofen, ein messingenes Instrument, darin man die Buchstaben
preßt, zu fl. 1, drei Setzkasten zu 18 Batzen. Die Wittwe ver-
langte für einen Zentner Buchstaben fl. 14. Der zur Schätzung
der Maaren beigezogene Sachverständige, Buchdrucker M. Antho-
nius in Heidelberg, bezeichnet die Druckerei des Verstorbenen als
eine sehr kleine.
Als Universitätsdrucker erscheint 1561 Ludwig Luck, dessen
erstes Druckwerk war: Ulutaeeln vitas parallslae o. u. Ouilüslrni
X^lanäri. Der Universitätsdrucker war gehalten, alle Druckwerke
zuerst der Universität zur Censur vorzulegen.
Johann Mayer (1563—1577) druckte den reformirten Kate-
chismus des Ursinus und Olevianus 1563; im gleichen Jahre er-
schienen davon noch zwei weitere Auflagen, 1573 eine vierte vom
gleichen Drucker; außerdem aber noch andere Werke.
Michael Schirat in Heidelberg druckte den Katechismus von
Ich. Sylvanus, 377 Seiten stark, 1567.
Zu gleicher Zeit erscheint noch ein vierter Drucker, Martin
Agricola, 1567.
1576—1583 druckte in Heidelberg Jacob Müller; 1582 bis
1584 Johann Spieß; 1589—1593 Abraham Smesmann.
Dieser Letztere hat das erste bekannte pfälzische Druckereiprivilegium
erhalten für den Druck einer Grammatik, 1592.
Der vorzüglichste der Heidelberger Drucker ist Hieronymus
Commelinus, 1587—>1598, geboren in Douay 1560, gestorben