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Archiv für die Geschichte der Stadt Heidelberg: eine Vierteljahresschr — 1.1868

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XVIII. Das deutsche Bergheim, bis zu einer Vereinigung mit Heidelberg
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https://doi.org/10.11588/diglit.35626#0107

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daz sie vnd ir gut kein bede, sture, oder ander schaezung vns vnd
vnsern erben oder nyinan von vniern wegen, diese nehsten XV Jare,
die nehst koment vnd nach einander volgent, off datum dez briefs an
zu zellen, geben oder reichen sollen in deheine wisse, ane alle geverde
vnd hinderniß. Doch nemen wir usz win vngelt, dauon sollent doch
alle die in der nuwen stat wonen, auch ir vngelt geben glicher wise,
als in der alten stat, die wile ez aller menglich bezalen musz, ane
geverde . Auch Han wir geseczet vnd gemachet, wer in der obgenant
jnrzall usz der obgenanten alten stat in die obgenant numenstat ziehen
vnd saren wollte, der sol doch bede vnd sture geben mit vnsern bür-
gern in der alten stat in der masz, als er vor by in getan hat. Wer
aber yeman in der alten stat, der doch in der obgenanten nuwenstat
in der obgenannten jarzale bumen wolte vnd doch in der alten stat
verübe siezen, der oder dieselben sollent doch in der alten stet von
demselben, daz sie also gebuet Helten, oder buwen wurden in der-
selben nuwenstat, kein bede, noch sture, dauon geben die obgenanten
XV jare, ane alle geverde . Vnd zu Vrkunt vnd festen stetigkeit
aller furgenanten sinke Han wir für vns vnd vnser erben vnsser in-
gesigel an diesen brief gehangen. Geben zu Heidelberg vff den fritag
nach dem wiszen sontag Invoeavit in der fasten nach Christi gebürt
drüczehenhundert jare vnd in dem zweivndnunzigsten jare.

vielmehr alle, die in der neuen Stadt wohnen, auch ihr Ungelt geben in gleicher
Weise, wie in der alten Stadt, weil es eben Jeder bezahlen muß, ohne Unred
lichkeit. Auch haben wir gesetzt und verordnet, wer in den obgenannten Jahren
aus der obgenannten alten Stadt in die obgenannte neue Stadt übersiedeln
wollte, der soll doch Bete und Steuer geben mit unsern Bürgern in der alten
Stadt, ebenso, wie er vorher gethan hat. Wäre aber Jemand in der alten
Stadt, der doch in der obgenannten Neustadt in obgemeldter Frist bauen wollte,
dagegen selbst in der alten Stadt wohnen bliebe, der oder die sollen doch in der
alten Stadt von dem, was sie so gebaut hätten oder bauen würden in der neuen
Stadt, weder Bete, noch Steuer geben die obgenannten 15 Jahre, ohne alle
Unredlichkeit. — Und zu Urkund und fester Stetigkeit aller vorgenannten Stücke
haben wir für uns und unsere Erben unser Siegel an diesen Brief gehängt.
Gegeben zu Heidelberg am Freitag nach dem weißen Sonntag, Invooavit in der
Fasten, nach Christi Geburt dreizehnhundert zwei und neunzig.
 
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