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Archiv für die Geschichte der Stadt Heidelberg: eine Vierteljahresschr — 1.1868

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XX. Mordversuch auf Churfürst Friedrich V.
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https://doi.org/10.11588/diglit.35626#0134

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geschworne, geschorne geweyhte Zesuiter, so sind's doch ihre äiseipuli^)
und beaydigte Schüler die ihr Lehr nicht nur rvol studirt, sondern
auch trewlich und fleißig xraetioirsn und gehorsame Folg zu thun,
unterstanden.
Es kan niemand verständigs immer erachten, wo mit ihro Churf.
Gn. solche mörderische Nachstellungen, umb einigen lebendigen Men-
schen verdient haben solte, dann ihr sried fertiges Hertz männiglich
bekanndt. Wann sie nicht etwa ihres Schwähers deß Königs in Eng-
land, Weil sie ihr Königl. Mapst. nicht zukommen können, entgelten
solte, dann einmal gewiß, daß derselbe Heprath ihnen ein gewaltigen
Stich in Augen, sonderlich wenn ihre Churf. Gn. zum Englischen
König, wo es verwend würd ckssi^nirt^ch. dahero den Spaniolisirten,
alle Hoffnung zum Königreich Engelland benommen.
Hilff Gott, Wann einer von der protsotlroucksn Unterthanen,
von den Spaniern solte, umb solcher That willen bekommen werden,
Was unerdenkliche Marter würden sie anthun, daß aber die Evan-
gelische so barmhertzig gegen ihnen sind, Wissen sie meisterlich zu miß-
brauchen, und spotten ihrer darzu. Wie in ob angezeigtem Politischem
Probierstein auß Parnasso zu sehen, letzlich fallen sie selbst in die
Gruben, unnd ersticken in ihrem epgenem Blut. Gott behüte alle
Protestirende Chur- und Fürstl. Häuser, vor solchen Mördern unnd
Abschewlichen Schelcken, Amen.

") Schüler, Knechte, Helfershelfer. ernannt. Hier wird angespielt auf
die beabsichtigte Heirath des Prinzen von Wales mit einer spanischen Prinzessin,
wodurch die katholische Parthei den König von England, Jacob I., der zudem
bedenkliche Sympathien mit dem Katholicismus geoffenbart hatte, vollends zu
sich hinüberziehen zu können hoffte. Die Heirath wurde durch den Tod des
Prinzen zu Nichte.
 
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