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nungen sich gesunden, etlicher die es nit für so gar geferlich undt
abzubrechen nöttig gehalten undt denn andern, die es für eine hohe
undt die eußerste Notturft geachtet, gestalten es sich dann hernacher
im abbrechen mehr als gennugsam undt das es hohe Zeit damit ge-
wesen, augenscheinlich befunden. Ist derowegen für gut angesehen
worden, das Ire Churs. Gu. mit der Hofhaltung bis das obgemelt
Gebew abgebrochen undt wiederumb aufzubawen angefangen, ghen
Alzei inß Gaw verrücken undt allda sich verhalten falte, Auch die
anstellung gemacht gewesen, das uff den 31. Martii solche Trans-
lation der Hofhaltung eigentlich vorgenomen werden solle.
Weil aber der Alte Gras von Erpach, den Ire Gn. auch dar-
under befragen lassen, solche Translation, umb Ersparung Unkostens
undt andern Ursachen undt bedencken mher widerrathen undt dafür
gehalten, da Ire Churs. Gn. alhir zugegen, Es beide mitt dem Ab-
brechen undt wideraufbawen fertiger naher ghen undt ein großes er-
spart werden würde, ist sie bis uff den 17. Aprilis hernacher einge-
stellt worden. (Am 17. April brach der Churfürst mit Gemahlin,
dem jungen Herrn, sammtlichen Fräulein und dem größten Theil
der Hofhaltung auf und zog nach Alzei.) Umb dieselb Zeitt hatt aus
Jrer Churs. Gn. Befelch der Stadtrath alhie Eine Mauer hin der
dem Schloß her, durch das hinderste Theil der Psleck
bis gegen den trutzkapser zu, zu Erweiterung der Stadt Heidel-
berg, uffzufüren angefangen, dadurch etlichen von Iren Häußern und
Gürten in gemelter Psleck gelegen, ein merklicher abgang geschehen
ist, zu welcher Mauern dann alle Churs. Rüth, Canzlei, undt Uni-
versitet Verwante, Ein jeder nach seinen: Wolgefallen contribuirt
undt gesteuert haben. (Au: 20. August zog die Hofhaltung von
Alzei weg und kam an: 21. nach Heidelberg zurück; der Churfürst
und der meiste Adel schon etliche Tage vorher.)
Nachdem aber das hieuorgemelte Alte gebew in: churf. Hauß
abgebrochen undt das fundament zum Newen gegraben gewesen, haben
Ire CH. Gn. Mittwuchs den 3. Junii hernacher selbs persönlich zu-
gegen den Grundstein legen lassen, in Beisein der Eltern undt Jungen
Graven von Erbach, wie auch der beiden Graven Otten undt Philipsen
0 Diese Nachricht findet sich uch im tdesaur. pietur. kalat. II. Nro. 20.
nungen sich gesunden, etlicher die es nit für so gar geferlich undt
abzubrechen nöttig gehalten undt denn andern, die es für eine hohe
undt die eußerste Notturft geachtet, gestalten es sich dann hernacher
im abbrechen mehr als gennugsam undt das es hohe Zeit damit ge-
wesen, augenscheinlich befunden. Ist derowegen für gut angesehen
worden, das Ire Churs. Gu. mit der Hofhaltung bis das obgemelt
Gebew abgebrochen undt wiederumb aufzubawen angefangen, ghen
Alzei inß Gaw verrücken undt allda sich verhalten falte, Auch die
anstellung gemacht gewesen, das uff den 31. Martii solche Trans-
lation der Hofhaltung eigentlich vorgenomen werden solle.
Weil aber der Alte Gras von Erpach, den Ire Gn. auch dar-
under befragen lassen, solche Translation, umb Ersparung Unkostens
undt andern Ursachen undt bedencken mher widerrathen undt dafür
gehalten, da Ire Churs. Gn. alhir zugegen, Es beide mitt dem Ab-
brechen undt wideraufbawen fertiger naher ghen undt ein großes er-
spart werden würde, ist sie bis uff den 17. Aprilis hernacher einge-
stellt worden. (Am 17. April brach der Churfürst mit Gemahlin,
dem jungen Herrn, sammtlichen Fräulein und dem größten Theil
der Hofhaltung auf und zog nach Alzei.) Umb dieselb Zeitt hatt aus
Jrer Churs. Gn. Befelch der Stadtrath alhie Eine Mauer hin der
dem Schloß her, durch das hinderste Theil der Psleck
bis gegen den trutzkapser zu, zu Erweiterung der Stadt Heidel-
berg, uffzufüren angefangen, dadurch etlichen von Iren Häußern und
Gürten in gemelter Psleck gelegen, ein merklicher abgang geschehen
ist, zu welcher Mauern dann alle Churs. Rüth, Canzlei, undt Uni-
versitet Verwante, Ein jeder nach seinen: Wolgefallen contribuirt
undt gesteuert haben. (Au: 20. August zog die Hofhaltung von
Alzei weg und kam an: 21. nach Heidelberg zurück; der Churfürst
und der meiste Adel schon etliche Tage vorher.)
Nachdem aber das hieuorgemelte Alte gebew in: churf. Hauß
abgebrochen undt das fundament zum Newen gegraben gewesen, haben
Ire CH. Gn. Mittwuchs den 3. Junii hernacher selbs persönlich zu-
gegen den Grundstein legen lassen, in Beisein der Eltern undt Jungen
Graven von Erbach, wie auch der beiden Graven Otten undt Philipsen
0 Diese Nachricht findet sich uch im tdesaur. pietur. kalat. II. Nro. 20.