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Alembert, Jean Le Rond d'; Weissegger von Weissenegg, Johann Maria [Übers.]
Des Herrn von Alemberts Anfangsgründe der Philosophie (Band 1) — Wien, 1787

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https://doi.org/10.11588/diglit.22590#0035
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sen Umfang von Evidenz, und Gründlichkeit Ha-
ven müssen, welcher der Wichtigkeit, und Er-
habenheit des Gegenstandes angemessen ist. Der
Vernunft liegt es demnach ob die Regeln zur
Kric ck zu bestimmen, welche dienlich sein können,
schwache Beweise abzuweiscn, diejenigen, wel-
che alle Religionen gemein haben können, von
denen zu unterscheiden, die nur allein der wah-
ren eigen sind, endlich den gegründeten Bewei-
sen alles das sicht zu geben, das sie nur immer
empfangen können. Durch dieses Mittel muß
der Glaube in das Gebiet der Philosophie ein-
geführet werden, aber dies muß nur darum ge-
schehen, damit er desto gewisser den Sieg davon-
trage.
Das Kristenthum hat drei wichtige Stü-
tzen zur Grundlage: die Prophezeiungen, die
Mirackel, und die Martirer, oder Blutzeugen.
Von der Philosophie werden die Eigenschaften
oder Merkmale dieser Stützen angegeben, wenn
sie unerschütterlich sein sollen. Die Prophezei-
ungen schranket sie auf zween wesentliche Punkte
ein: sie müssen vor den vorgefagten Thatsa-
chen ungezweifelt vorgegangen sein; sie müs-
sen ferner diese Thatsacben mit einer solchen
Deutlichkeit verkündet haben, daß man sich in
Ve-
 
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