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Alembert, Jean Le Rond d'; Weissegger von Weissenegg, Johann Maria [Übers.]
Des Herrn von Alemberts Anfangsgründe der Philosophie (Band 1) — Wien, 1787

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https://doi.org/10.11588/diglit.22590#0053
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ten allein bedarf die Wissenschaft des Raison-
nements wohl auch so viese Regeln? Es ist eben
so wenig nöthig alle diese Schriften gelesen zu
haben, um darinn einen Fortgang zu machen,
als es nöthig ist um ein rechtschaffner Mann zu
werden, alle unsre grossen Moraltraktate zu le-
sen. Der Meßkünstler, kömmt, ohne daß er
sich in den Regeln der sogik erschöpfet, mit
einem bloßen natürlichen Verstand, den er sich
Zum Führer wählt, auf einen allezeit sichern
Weg zu den verwickeltstcn, und abgezogensten
Wahrheiten; während dem, als so viele Phi-
losophen, oder besser philosophische Schriftsteller
ganze Abhandlungen über die Kunst zu raison-
niren ihren Werken darum vorzusetzen scheinen,
damit sie in der Folge mit mehr Methode sich
verirren können, ähnlich jenen unglücklichen
Spielern, die lange Zeit kalkuliren, und mit
Verlust endigen.
Nicht dem tauschenden. Gebrauche der Axi-
omen, wie wir schon gesagt haben, sind die
Meßkünstier die Richtigkeit ihrer Naisonnemenrs
und ihrer Prinzipien schuldig; sondern der Sorg-
falt, womit sie den Sinn der Wörter bestim-
men, um sie nie zu misbrauchen; der Art, wie
sie ihren Gegenstand behandeln , der Verkettung,
tz'Alemberrs Sammk. I. Tbk-
 
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