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Einen einzigen Grund kann man", den Ein-
würfen der Skepticker wider die Existenz der
Körper, entgegen setzen, und dieser ist; Die
nämlichen Wirkungen entspringen von nämlichen
Ursachen; nehmen wir nun auf einen Augenblick
die Existenz der Körper an, so können die Sen,
sationen, die sie uns verursachen , nicht lebhaf-
ter, beständiger, und einförmiger sein als die
sind, welche wir itzt von ihnen haben; wir müs-
sen demnach vsrmuthen, daß Körper existiren.
Hieraus sehe man, wie weit das Raisonnement
in dieser Materie gehen, und wo es still stehen
soll. Die Täuschung in Träumen frappirt uns
ungezweifelt eben so lebhaft, als waren die Ob--'
jekte reel; allein wir entdecken diese Täuschung,
wenn wir bei unserm Erwachen gewahr werden,
daß weder eine Verbindung, noch ein Verhält-
niß in Ansehung des Orts, wo wir sind, noch
der Dinge, die wir vorher gethan zu haben uns
erinnern, mit dem vorhanden ist, was wir zu
sehen, zu berühren, oder zu hören geglaubt ha-
ben. Dem zufolge unterscheiden wir das Wa-
chen vom Schlafe durch die beständige Fortsetzung
von Handlungen, die während des Wachens
aufeinander folgen, und wo immer eine die andre
beranläßt; sie machen eine ununterbrochne Kette
aus, welche plözlich durch den Schlaf zerrissen,
-der
 
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