Alembert, Jean Le Rond d'; Weissegger von Weissenegg, Johann Maria [Übers.]: Des Herrn von Alemberts Anfangsgründe der Philosophie (Band 1) (Wien, 1787)

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dann ihm nach dieser Hypothese einen Begrif
vom Unrecht beizubringen versuchen.
Doch dieser Begriff setzet einen andern vor,
aus, nämlich den von der Freiheit; denn wäre
der Mensch nicht frei, so würde sich die ganze Idee
vom Uibel bloö nur auf das physische Uibel be^
ziehen Man verkehret demnach die natürliche
Ordnung der Ideen, wenn man die Existenz
der Freiheit durch die vom moralischen Guten,
und Uibeln erproben will. Dies heißt eine Wahr-
heit, die bloö Gefühl, das will sagen, von der
einfachsten Art ist, durch eine Wahrheit erwei-
sen , die eben so unstreitig ist, aber von einer
Reihe combinirter Notioncn abhangt. Wir sa-
gen die Existenz der Freiheit sey blosse Wahrheit
des Gefühls, und nicht der Untersuchung ; da-
von kann man sich leicht überzeugen. Denn das
Gefühl vvn unsrer Freiheit beruht auf dem Ge-
fühl des Vermögens , das wir haben eine Hand-
lung vorzunehmen, die gerade das Gegentheil
von derjenigen ist, die wir wirklich vorhaben;
die Idee der Freiheit ist dann die des Vermö-
gens, das sich nicht aussert, und dessen Wesenheit
darinn besteht; daß es sich in dem Moment, als
wir es fühlen, nicht aussert; es ist demnach diese
Idee nur eine Operation unsers Geistes, mit-
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