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DER ARCHAISCHE FRIEDHOF AM STADTBERGE
VON THERA.

Hans Dragendorff äussert in der Vorrede zu dem umfassen-
den Buche, in dem er soeben die Ergebnisse seiner Ausgra-
bung in der Totenstadt von Thera veröffentlicht hat, den
Wunsch, es möge die Erforschung jenes grossen Gräberfeldes
an den Hängen der Sellada fortgesetzt werden 1 * * 4. Ein äusserer
Anstoss hat die Veranlassung dazu gegeben. Wie reich die
Sellada sowohl wie die benachbarten Teile des Messavuno
noch an Gräbern seien, konnte niemand entgehen, der die stei-
nige Berglehne aufmerksam betrachtete. Zumal an dem stei-
len Hange, der in grossen Schieferstufen von den Kalkfelsen
des Stadtberges zum Wege nach Perissa herabfällt, traten
zahlreiche Kanten von Bruchsteinmauern zu Tage. Dort ver-
folgte im vorigen Jahre die Hündin des Jannis Bailass ein
Kaninchen bis in seinen Bau ; dieser Bau war das auf dem
Plane mit 102 a bezeichnete Grab, dem Bailass die vorderste
Urne entnahm. So war die Aufmerksamkeit auf diesen noch
unberührten Teil des Friedhofs gelenkt. Andererseits war nach
dem Abschluss von Dragendorffs Ausgrabung bekannt gewor-
den, dass einer im Dorfe Gonia erhaltenen Überlieferung zu-
folge der Grabstein des Rhexanor Archagetas am Nordhange

1 Thera, Untersuchungen, Vermessungen und Ausgrabungen in den Jahren
iSqs-i8q8, herausgegeben von Fr. Freiherrn Ililler von Giirtringen II, weiterhin
citiert als Thera II.

ATHEN. MITTEILUNG KN XXV111.

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