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ERNST PFUHL
folgen lassen. Fast mit jedem Grabe ist eine Opfergrube un-
mittelbar verbunden, und hier liegen auch die beiden grossen
Verbrennungsplätze des Friedhofes.
Grab 34 (37). Das Grab ist so tief in den Schiefer geschnit-
ten, dass nicht nur die auf einem 0,5 m hohen Felssockel ru-
hende Rückmauer, sondern auch der untere, allein erhaltene
Teil der Nordmauer nur einsteinige Verkleidungen sind. Die
Lage der Vorderwand ist durch einige Steine der untersten
Schicht bestimmt. Die Flucht der Südwand kann nicht genau
festgestellt werden, da sie ganz eingestürzt war; sie lehnte
sich an die nordsüdlich laufende starke Mauer, welche die
Opfergrube 35 und das Grab 36 nach vorn abschloss; auch
diese ist nur in den untersten Schichten erhalten. Ebenso we-
nig erhellt, ob etwa zu der Südwand die im Plan angegebene
grosse Steinplatte gehört, welche senkrecht fest im Boden
steckt. Klar ist dagegen, dass aus der Südostecke eine 0,5 m
breite Thür in die benachbarte Opfergrube führte : dort war
der Eingangsschacht. Vielleicht dass jene Platte als Widerlager
für eine starke Vermauerung der Thür diente. Der Boden des
Grabes ist gut geglättet und die Löcher sind mit gestampfter
Erde ausgefüllt, die sich deutlich vom Schutte unterscheidet.
Nun fand sich 0,9 m über dem Boden auf Schutt eine starke
Aschenschicht, die 0,4 m von der Nordostecke beginnend sich
1,7 m weit an der Rückwand entlang zog; nach vorn war sie
ungefähr 1 m weit erhalten. Darin waren Knochen von Klein-
vieh und Scherben der theräischen Schale A 150. Ebenso wie
im Grabe 2 hat man also hier auf einer Schuttunterlage ein
Opfer verbrannt. Sonst fanden sich nur vereinzelt Scherben
grosser Gefässe, eine steinerne Verschlussplatte und sechs fla-
che Mahlsteine, die zu Verschluss, Unterlage oder Verpackung
der Urnen gedient haben werden. Diesem Befunde nach ist das
Grab ausgeraubt worden.
Opfergrube 35 (36). Die vor der Thür des Grabes 34
liegende Grube ist nur nordöstlich etwas in den Schiefer ge-
schnitten ; sonst ist sie rings von Füllmauerwerk umgeben. Sie
ERNST PFUHL
folgen lassen. Fast mit jedem Grabe ist eine Opfergrube un-
mittelbar verbunden, und hier liegen auch die beiden grossen
Verbrennungsplätze des Friedhofes.
Grab 34 (37). Das Grab ist so tief in den Schiefer geschnit-
ten, dass nicht nur die auf einem 0,5 m hohen Felssockel ru-
hende Rückmauer, sondern auch der untere, allein erhaltene
Teil der Nordmauer nur einsteinige Verkleidungen sind. Die
Lage der Vorderwand ist durch einige Steine der untersten
Schicht bestimmt. Die Flucht der Südwand kann nicht genau
festgestellt werden, da sie ganz eingestürzt war; sie lehnte
sich an die nordsüdlich laufende starke Mauer, welche die
Opfergrube 35 und das Grab 36 nach vorn abschloss; auch
diese ist nur in den untersten Schichten erhalten. Ebenso we-
nig erhellt, ob etwa zu der Südwand die im Plan angegebene
grosse Steinplatte gehört, welche senkrecht fest im Boden
steckt. Klar ist dagegen, dass aus der Südostecke eine 0,5 m
breite Thür in die benachbarte Opfergrube führte : dort war
der Eingangsschacht. Vielleicht dass jene Platte als Widerlager
für eine starke Vermauerung der Thür diente. Der Boden des
Grabes ist gut geglättet und die Löcher sind mit gestampfter
Erde ausgefüllt, die sich deutlich vom Schutte unterscheidet.
Nun fand sich 0,9 m über dem Boden auf Schutt eine starke
Aschenschicht, die 0,4 m von der Nordostecke beginnend sich
1,7 m weit an der Rückwand entlang zog; nach vorn war sie
ungefähr 1 m weit erhalten. Darin waren Knochen von Klein-
vieh und Scherben der theräischen Schale A 150. Ebenso wie
im Grabe 2 hat man also hier auf einer Schuttunterlage ein
Opfer verbrannt. Sonst fanden sich nur vereinzelt Scherben
grosser Gefässe, eine steinerne Verschlussplatte und sechs fla-
che Mahlsteine, die zu Verschluss, Unterlage oder Verpackung
der Urnen gedient haben werden. Diesem Befunde nach ist das
Grab ausgeraubt worden.
Opfergrube 35 (36). Die vor der Thür des Grabes 34
liegende Grube ist nur nordöstlich etwas in den Schiefer ge-
schnitten ; sonst ist sie rings von Füllmauerwerk umgeben. Sie