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ERNST PFUHL

räische Schale A 115 a in Scherben. In der Südwestecke stand
eine zerdrückte und verwitterte halslose theräische Amphora
mit verbrannten Knochen, daneben die Hydria R 2. Rings im
Grabe sowie auf der Stufe vor der Nordwand lagen verstreute
Scherben zweier grosser theräischer und einer Csamischen3
Amphora, zweier theräischer Skyphoi und einer theräischen
Schale, endlich eine steinerne Verschlussplatte.
Opfergrube 37 (32). Die Grube gehört zu dem Grabe 36,
denn dessen Südwand ist offenbar ihretwegen aussen glatt ge-
baut und die vordere Stützmauer ist einheitlich für das Grab
und für die Opfergrube angelegt. An der Nordseite zeigt sie
eine Stufe wie 35 und 40; die Aschenschicht enthielt Knochen
von Kleinvieh und einige Scherben kleiner Gefässe.
Opfer grübe 38 (34)· Vor der starken Mauer, die 35 und
36 nach vorne abschliesst, liegen Baureste, unter denen eine
Opfergrube an Spuren der Aschenschicht kenntlich war. Im
Schutt fanden sich einige Scherben grosser Gefässe und ein
flacher Mahlstein wie in 34. Darnach scheint die Grube zu
einem vermutlich kleinen Grabe gehört zu haben, von dem
dann die im Plan nördlich von der Grube sichtbaren Steine
herrühren würden.
Grab 39 (31). Die Form des Grabes ist dem Gelände an-
gepasst; seine Mauern bilden ein spitzwinkliges Dreieck mit
abgerundeter Spitze, die jedoch nicht geschlossen ist: die
Rückmauer biegt etwas nach vorn aus und läuft als Vorder-
mauer der zugehörigen Opfergrube weiter, die Vordermauer
endet mit einem regelmässig gebauten Kopfe 0,45 m von der
Biegung der Rückwand entfernt. Die so gebildete Thüröffnung
ist roh vermauert. Ein Stein der ersten vorkragenden Schicht
der Decke liegt noch auf der Rückwand 1,3 m über dem Boden
des Grabes. Etwas weiter als an den Wänden Urnen stehen,
ist dort eine fortlaufende hufeisenförmige Schwelle gemauert.
Zum Inhalt ist die Planskizze Abb. 10 zu vergleichen. Un-
mittelbar über den Gefässen lagen zwei Skelette ausgestreckt
neben einander mit den Köpfen an der Nordwand. Der öst-
 
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