Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
5o

ERNST PFUHL

22 — 28. Sieben protokorinthische Lekythoi gewöhnlicher
Art (K II B).
29. Grosse spätprotokorinthische Lekythos K 56.
30—31. Zwei korinthische schlauchförmige Alabastra (Μ VII).
32. Korinthischer kugelförmiger-Aryballos (Μ VIII).
33. Kleine dickwandige bauchige Kanne aus gelbem Thon
H. 0,057.
34. Dickwandiger bauchiger Napf aus demselben Thon,
ganz mit dünnem schwärzlichem Firnis überzogen, zerbrochen.
H. 0,045.
Grab 45 (71). Von der zerstörten Anlage ist der Grund-
riss eben noch kenntlich. Die Rückwand ist etwas schräg in
den Schiefer geschnitten und war vielleicht unverkleiclet, von
Nord- und Vordermauer sind kurze Ansätze erhalten, den süd-
lichen Abschluss bildet die Nordwand des früher angelegten
Nachbargrabes. Die Mauern ruhen auf Fundamenten von klei-
nen Steinen und mit einer starken Schüttung von solchen ist
auch ein gleichmässiger Boden hergestellt. In dieser Schüttung
fanden sich einige Scherben und unverbrannte Knochen von
Kleinvieh und vom Kaninchen : ein weiteres Zeichen dafür,
dass hier ältere Gräber zerstört worden sind (vgl. 44).
Grab und Opfergrube 46 (74). Nord- und Vorder-
mauer dieses Grabes ruhen auf einem Lager von kleinen Stei-
nen, die Südmauer steht auf dem Schiefer, an den sie sich
auch nach hinten anlehnt, die Rückwand ist nur eine Ver-
kleidung des Schiefers, ln der Vorderwand war eine Thür.
Von der Südmauer stösst eine kurze antenartige Zunge vor,
die mit gut bearbeiteten Quadern glatt abschliesst; davor lie-
gen nur die kleinen Fundamentsteine, die vermutlich eine
Schwelle trugen, dann folgen erst nach 0,7 m einige Steine der
aufgehenden Wand: der zweite Thürpfosten ist zerstört. Der
Zugang führte durch eine ungefähr dreieckige Opfergrube, de-
ren Südwand gemauert ist, während die schräge Fläche des
grossen Felsblockes eine natürliche Nordwestwand bildet. Die
starke Aschenschicht enthielt Knochenreste von Kleinvieh und
vom Kaninchen. Der Boden des Grabes ist wie der von 45
 
Annotationen