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ERNST PFUHL
destens zwei Menschen. Nahe der Nordostecke standen noch
drei Unterteile von Amphoren an der Rückwand, ein vierter
war schräg unter den überhängend gebildeten Eckblock ge-
schoben; alle enthielten verbrannte Knochen. Hinten zwischen
zweien von ihnen lag umgekehrt der protokorinthische Sky-
phos K 28 ; der Boden lag abgeschnitten daneben, und an sei-
ner Stelle fand sich eine rings beschnittene Bodenscherbe aus
theräischem Thon. Mitten an der Nordwand stand noch ein
Unterteil voll verbrannter Knochen, daneben zwei frühproto-
korinthische Lekythen K 39 und 42. Rings im Schutt lagen
viele Scherben grosser und kleiner Gefässe, sowie einige stei-
nerne Verschlussplatten. Fast ganz erhalten war die kleine the-
räische Kanne A 64. Die Scherben stammen von theräischen,
euböischen und kretischen Pithoi, Amphoren, Kannen, Sky-
phoi und Schalen, von protokorinthischen Skyphoi, von Kugel-
kännchen aus gelbem Thon, von einer Csamischen’ Kanne und
von manchem nicht mehr Bestimmbarem. Alles Wichtige wird
unten besprochen (A 160, 236; C 31, 85, 88; E 14).
Verbrennungsplatz 48 (61). Dieser Bau ist an einer
Stelle angelegt, wo der Schiefer unregelmässig nach Süden
abfällt. Der Boden ist ausgeglichen zunächst mit einer Erd-
schicht, welche Splitter des nördlich abgearbeiteten Schiefers
enthält, darauf liegt eine doppelte bis dreifache Schicht gros-
ser Bruchsteine; an deren Oberkante beginnen die Mauern,
die teils auf dem Schiefer stehen, teils mit kleinen Steinen
fundamentiert sind. Die Rückwand ist oben mit Steinen hinter-
füllt ; sie steht noch 1 m hoch; die Nordwand lehnt sich an
den Schiefer; ungefähr in der Mitte springt sie 0,4m aus.
Von der Südmauer ist nur das hinterste Stück erhalten; viel-
leicht sprang auch sie der Nordwand entsprechend aus, dann
würde die Anlage symmetrisch gewesen und jede der Vorder-
ecken durch einen grossen Felsblock gebildet worden sein.
Vorn sind noch zwei kleine Blöcke erhalten, die an den nörd-
lichen Eckblock anschliessen. — Auf dem Steinboden lag eine
dünne Schicht reiner Erde, die wohl zu Estrich gestampft war,
darauf eine ο, I m starke Aschenschicht, darüber ebensoviel
oben rot verbrannter Schieferschutt, auf welchem eine zweite
ERNST PFUHL
destens zwei Menschen. Nahe der Nordostecke standen noch
drei Unterteile von Amphoren an der Rückwand, ein vierter
war schräg unter den überhängend gebildeten Eckblock ge-
schoben; alle enthielten verbrannte Knochen. Hinten zwischen
zweien von ihnen lag umgekehrt der protokorinthische Sky-
phos K 28 ; der Boden lag abgeschnitten daneben, und an sei-
ner Stelle fand sich eine rings beschnittene Bodenscherbe aus
theräischem Thon. Mitten an der Nordwand stand noch ein
Unterteil voll verbrannter Knochen, daneben zwei frühproto-
korinthische Lekythen K 39 und 42. Rings im Schutt lagen
viele Scherben grosser und kleiner Gefässe, sowie einige stei-
nerne Verschlussplatten. Fast ganz erhalten war die kleine the-
räische Kanne A 64. Die Scherben stammen von theräischen,
euböischen und kretischen Pithoi, Amphoren, Kannen, Sky-
phoi und Schalen, von protokorinthischen Skyphoi, von Kugel-
kännchen aus gelbem Thon, von einer Csamischen’ Kanne und
von manchem nicht mehr Bestimmbarem. Alles Wichtige wird
unten besprochen (A 160, 236; C 31, 85, 88; E 14).
Verbrennungsplatz 48 (61). Dieser Bau ist an einer
Stelle angelegt, wo der Schiefer unregelmässig nach Süden
abfällt. Der Boden ist ausgeglichen zunächst mit einer Erd-
schicht, welche Splitter des nördlich abgearbeiteten Schiefers
enthält, darauf liegt eine doppelte bis dreifache Schicht gros-
ser Bruchsteine; an deren Oberkante beginnen die Mauern,
die teils auf dem Schiefer stehen, teils mit kleinen Steinen
fundamentiert sind. Die Rückwand ist oben mit Steinen hinter-
füllt ; sie steht noch 1 m hoch; die Nordwand lehnt sich an
den Schiefer; ungefähr in der Mitte springt sie 0,4m aus.
Von der Südmauer ist nur das hinterste Stück erhalten; viel-
leicht sprang auch sie der Nordwand entsprechend aus, dann
würde die Anlage symmetrisch gewesen und jede der Vorder-
ecken durch einen grossen Felsblock gebildet worden sein.
Vorn sind noch zwei kleine Blöcke erhalten, die an den nörd-
lichen Eckblock anschliessen. — Auf dem Steinboden lag eine
dünne Schicht reiner Erde, die wohl zu Estrich gestampft war,
darauf eine ο, I m starke Aschenschicht, darüber ebensoviel
oben rot verbrannter Schieferschutt, auf welchem eine zweite