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ERNST PFUHL
S. 213 Abb. 92). Dem Teller Beil. XXV 2 gleicht der Form
nach vollkommen National - Museum 728.
Die Schale gehört zu einer Gattung, deren Hauptvertreter
Mon. delflst. IX Taf. 39, 2, Athen. Mitt. 1893 S. 113, Abb. 10
und National-Museum 729 sind; hinzu kommen Thera II S. 317,
Abb. 510 (Schiffsches Grab) sowie ein ganz kleines Schälchen
aus dem Kerameikos, welches im Innern weidende Pferde zeigt
(Nat. - Mus. 303). Die Schale aus dem Schiffschen Grabe ist aussen
ganz ähnlich verziert wie die hier besprochene; innen zeigt sie
nur lineare Ornamente1. Die ganze Gattung ist offenbar jung;
das zeigen die reich entwickelten figürlichen Darstellungen — auf
dem von Brückner und Pernice gefundenen Stück erscheinen ge-
flügelte Fabelwesen — sowie die Ausbildung des Füllornamentes.
Die von Böhlau behandelte frühattische Büchse aus dem Phaleron
schliesst sich fast unmittelbar an (.Arch. Jcthrb. 1887 S. 55, Abb.
20). Die im älteren Dipylonstil nicht begegnende Form geht
wahrscheinlich auf fremde, wohl metallene, Vorbilder zurück. Neu
scheint die Darstellung des Stieres auf der theräischen Schale zu
sein ; in der Punktrosette zwischen seinen Hörnern braucht man
wohl keine Erinnerung an den Apis zu sehen.
II. Schwarzfiguriges.
S k y p h o s.
1. Verbrennungsplatz 44 (62) 14. Abb. 5°· Η 0,154·
Flüchtige Malerei. Jederseits ein im Lauf mit erhobenen Händen
sich umdrehendes Mädchen zwischen zwei den Henkeln zugewen-
deten Sphingen. Henkelpalmetten. Über dem Fuss ein Streifen
mit Tupfen.
Schalen.
2. Opfer schiebt des Grabes 70 (92) 8. Proben Beil.
XXV 4. Berechneter Dm. 0,148. Flüchtig gemalter Fries von
* Der Thon dieses Gefässes hat stark gelitten und verrät infolgedessen seine
Herkunft nicht. Mangels genügender Abbildungen der genannten Schalen er-
kannte Dragendorff a. a. O, nicht, dass die Form attisch ist.
ERNST PFUHL
S. 213 Abb. 92). Dem Teller Beil. XXV 2 gleicht der Form
nach vollkommen National - Museum 728.
Die Schale gehört zu einer Gattung, deren Hauptvertreter
Mon. delflst. IX Taf. 39, 2, Athen. Mitt. 1893 S. 113, Abb. 10
und National-Museum 729 sind; hinzu kommen Thera II S. 317,
Abb. 510 (Schiffsches Grab) sowie ein ganz kleines Schälchen
aus dem Kerameikos, welches im Innern weidende Pferde zeigt
(Nat. - Mus. 303). Die Schale aus dem Schiffschen Grabe ist aussen
ganz ähnlich verziert wie die hier besprochene; innen zeigt sie
nur lineare Ornamente1. Die ganze Gattung ist offenbar jung;
das zeigen die reich entwickelten figürlichen Darstellungen — auf
dem von Brückner und Pernice gefundenen Stück erscheinen ge-
flügelte Fabelwesen — sowie die Ausbildung des Füllornamentes.
Die von Böhlau behandelte frühattische Büchse aus dem Phaleron
schliesst sich fast unmittelbar an (.Arch. Jcthrb. 1887 S. 55, Abb.
20). Die im älteren Dipylonstil nicht begegnende Form geht
wahrscheinlich auf fremde, wohl metallene, Vorbilder zurück. Neu
scheint die Darstellung des Stieres auf der theräischen Schale zu
sein ; in der Punktrosette zwischen seinen Hörnern braucht man
wohl keine Erinnerung an den Apis zu sehen.
II. Schwarzfiguriges.
S k y p h o s.
1. Verbrennungsplatz 44 (62) 14. Abb. 5°· Η 0,154·
Flüchtige Malerei. Jederseits ein im Lauf mit erhobenen Händen
sich umdrehendes Mädchen zwischen zwei den Henkeln zugewen-
deten Sphingen. Henkelpalmetten. Über dem Fuss ein Streifen
mit Tupfen.
Schalen.
2. Opfer schiebt des Grabes 70 (92) 8. Proben Beil.
XXV 4. Berechneter Dm. 0,148. Flüchtig gemalter Fries von
* Der Thon dieses Gefässes hat stark gelitten und verrät infolgedessen seine
Herkunft nicht. Mangels genügender Abbildungen der genannten Schalen er-
kannte Dragendorff a. a. O, nicht, dass die Form attisch ist.