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ERNST PFUHL
leichen beigegebene kleine Geschirr, Näpfchen verschiedener
Art, protokorinthische Miniaturskyphoi und vor allem Tässchen.
Nur einmal erscheinen Scherben eines grossen Kessels, der
wohl beim Totenopfer gedient hatte, in dem Kinderpithos 85.
Vereinzelt ist auch der Befund des Pithos 7 in Grab 89: er ent-
hielt ausser den verbrannten Knochen Scherben vom Rande
eines Tellers, der aussen daneben stand Ausser den Gefäs-
sen begegnen vereinzelt Schmuck, Spielzeug — beides je ein-
mal bei verbrannten Knochen und bei Kinderleichen — und
Spinnwirtel
Alle anderen Beigaben, also ausser dem Geschirr zu Speise,
Trank und Körperpflege auch Schmuck—die Spange in Grab 3,
der Ohring in Grab 97 — alle Waffen, die in besonderen Gefäs-
sen vereinten Spielmuscheln und Knochen in den Gräbern 89,
119 und 4, die runde Scherbe in Grab 5 und die zu den Spiel-
steinen gelegten Porosskulpturen in Grab 89, 9 befanden sich
ausserhalb der Urnen. Wenn diese mit Steinen verpackt waren,
so fanden sich die beigegebenen Gebisse und Scherben zum
Teil innerhalb der Packungen, zum Teil ausserhalb. Nur eines
besass eine eigene Steinpackung (10, 3); zweimal sind Beigaben
zugeschüttet, um darüber ein Opfer zu verbrennen (46; 101, s.u.).
Bezüglich der Beigaben, die Speise, Trank und Körperpflege
angehen, erheben sich zwei mit einander verquickte Fragen. Er-
stens fragt es sich, in wie weit man wirkliche Speisen, Getränke
und Salben mit in das Grab gab, in wie weit nur das Geschirr
dazu, zweitens, wie die beigegebenen Scherben solchen Geschir-
res zu beurteilen sind und in welchem Verhältnis sie zu dem
unversehrten Geschirr stehen Reste von Mahlzeiten sind
in 15 Fällen gefunden worden. Der Thunfischwirbel in dem Pithos
II des Grabes 10, der offenbar aus dem ebendort gefundenen
Napfe stammt, wurde schon erwähnt. Eine Tasse bei 115» * 1
enthielt Pfahlmuscheln. Ferner begegnen alle Arten von Vieh:
Rind, Kalb, Schaf, Ziege, Schwein, und das Hauptwild von Thera,
4, 5 (?}.- Scherben von Kännchen bei verbrannten Knochen 3, 16 ; 4, 2 ; 10, 9; bei
Kinderleiche 85.
1 Halsketten bei 10, it und 116; Muscheln bei 5, 1; Schnecken bei 39, 6,
Wirtel bei 29, 9 und 19.
ERNST PFUHL
leichen beigegebene kleine Geschirr, Näpfchen verschiedener
Art, protokorinthische Miniaturskyphoi und vor allem Tässchen.
Nur einmal erscheinen Scherben eines grossen Kessels, der
wohl beim Totenopfer gedient hatte, in dem Kinderpithos 85.
Vereinzelt ist auch der Befund des Pithos 7 in Grab 89: er ent-
hielt ausser den verbrannten Knochen Scherben vom Rande
eines Tellers, der aussen daneben stand Ausser den Gefäs-
sen begegnen vereinzelt Schmuck, Spielzeug — beides je ein-
mal bei verbrannten Knochen und bei Kinderleichen — und
Spinnwirtel
Alle anderen Beigaben, also ausser dem Geschirr zu Speise,
Trank und Körperpflege auch Schmuck—die Spange in Grab 3,
der Ohring in Grab 97 — alle Waffen, die in besonderen Gefäs-
sen vereinten Spielmuscheln und Knochen in den Gräbern 89,
119 und 4, die runde Scherbe in Grab 5 und die zu den Spiel-
steinen gelegten Porosskulpturen in Grab 89, 9 befanden sich
ausserhalb der Urnen. Wenn diese mit Steinen verpackt waren,
so fanden sich die beigegebenen Gebisse und Scherben zum
Teil innerhalb der Packungen, zum Teil ausserhalb. Nur eines
besass eine eigene Steinpackung (10, 3); zweimal sind Beigaben
zugeschüttet, um darüber ein Opfer zu verbrennen (46; 101, s.u.).
Bezüglich der Beigaben, die Speise, Trank und Körperpflege
angehen, erheben sich zwei mit einander verquickte Fragen. Er-
stens fragt es sich, in wie weit man wirkliche Speisen, Getränke
und Salben mit in das Grab gab, in wie weit nur das Geschirr
dazu, zweitens, wie die beigegebenen Scherben solchen Geschir-
res zu beurteilen sind und in welchem Verhältnis sie zu dem
unversehrten Geschirr stehen Reste von Mahlzeiten sind
in 15 Fällen gefunden worden. Der Thunfischwirbel in dem Pithos
II des Grabes 10, der offenbar aus dem ebendort gefundenen
Napfe stammt, wurde schon erwähnt. Eine Tasse bei 115» * 1
enthielt Pfahlmuscheln. Ferner begegnen alle Arten von Vieh:
Rind, Kalb, Schaf, Ziege, Schwein, und das Hauptwild von Thera,
4, 5 (?}.- Scherben von Kännchen bei verbrannten Knochen 3, 16 ; 4, 2 ; 10, 9; bei
Kinderleiche 85.
1 Halsketten bei 10, it und 116; Muscheln bei 5, 1; Schnecken bei 39, 6,
Wirtel bei 29, 9 und 19.