HERKUNFT UND ZEIT DER FUNDE.
Die Schlüsse, welche Dragendorff aus seinen Funden auf
die Zeit des Friedhofes und auf die auswärtigen Beziehungen
von Thera gezogen hat, sind durch die neuen Ausgrabungen
im Wesentlichen bestätigt worden. Im Folgenden werden des-
halb Dragendorffs Ausführungen vorausgesetzt und Wiederho-
lungen möglichst vermieden,. Die bei weitem grösste Fundgruppe
stellt wieder die einheimische Töpferei. Über 300, also
ungefähr zwei Fünftel von allen gefundenen bezw. in Scherben
nachgewiesenen Gefässen waren theräisch. Unter der einge-
führten Ware steht die kretische mit über 100 Gefässen in
erster Reihe, entsprechend der Bedeutung und Nähe der Insel,
die den vierten Teil des theräischen Horizontes beherrscht.
Die Menge der groben Vorratsgefässe einerseits, der feinen
Salbfläschchen andrerseits zeigt, dass dies Geschirr vorwiegend
nicht seiner selbst, sondern seines Inhaltes wegen versendet
wurde. Auch von den Bronzegefässen scheinen einige kretischer
Herkunft zu sein und von den Goldbändern zeigt ebenfalls eines
freilich unsichere Beziehungen zu Kreta. Der Zahl nach ist die
Einfuhr aus den Gebieten von Argos und Korinth unge-
fähr gleich stark wie die kretische, aber sie beschränkt sich
auf Salbgefässe und einiges Tafelgeschirr. Annähernd die
Wage hält sich mit 70—80 Gefässen die Einfuhr von der j ο n i-
sehen Küste mit ihren Inseln und von Euböa. Die euböi-
sche Töpferei ist vorwiegend durch grosse Amphoren vertreten,
die gewiss gefüllt nach Thera kamen ; aber es sind auch alle
anderen Arten von Geschirr vorhanden. Sicher tnilesische und
sicher samische Ware ist vereinzelt, häufig sind die eiförmi-
gen Weinamphoren und die schwarz gefirnissten Schalen. Eine
Gruppe von 20 Gefässen aller Art ist vorschlagsweise Samos,
15 weitere sind anderen östlichen Inseln zugewiesen worden.
Jonischer Herkunft sind ferner einige Terracotten, darunter
zwei Salbgefässe, und mindestens unter jonischem Einflüsse ist
Die Schlüsse, welche Dragendorff aus seinen Funden auf
die Zeit des Friedhofes und auf die auswärtigen Beziehungen
von Thera gezogen hat, sind durch die neuen Ausgrabungen
im Wesentlichen bestätigt worden. Im Folgenden werden des-
halb Dragendorffs Ausführungen vorausgesetzt und Wiederho-
lungen möglichst vermieden,. Die bei weitem grösste Fundgruppe
stellt wieder die einheimische Töpferei. Über 300, also
ungefähr zwei Fünftel von allen gefundenen bezw. in Scherben
nachgewiesenen Gefässen waren theräisch. Unter der einge-
führten Ware steht die kretische mit über 100 Gefässen in
erster Reihe, entsprechend der Bedeutung und Nähe der Insel,
die den vierten Teil des theräischen Horizontes beherrscht.
Die Menge der groben Vorratsgefässe einerseits, der feinen
Salbfläschchen andrerseits zeigt, dass dies Geschirr vorwiegend
nicht seiner selbst, sondern seines Inhaltes wegen versendet
wurde. Auch von den Bronzegefässen scheinen einige kretischer
Herkunft zu sein und von den Goldbändern zeigt ebenfalls eines
freilich unsichere Beziehungen zu Kreta. Der Zahl nach ist die
Einfuhr aus den Gebieten von Argos und Korinth unge-
fähr gleich stark wie die kretische, aber sie beschränkt sich
auf Salbgefässe und einiges Tafelgeschirr. Annähernd die
Wage hält sich mit 70—80 Gefässen die Einfuhr von der j ο n i-
sehen Küste mit ihren Inseln und von Euböa. Die euböi-
sche Töpferei ist vorwiegend durch grosse Amphoren vertreten,
die gewiss gefüllt nach Thera kamen ; aber es sind auch alle
anderen Arten von Geschirr vorhanden. Sicher tnilesische und
sicher samische Ware ist vereinzelt, häufig sind die eiförmi-
gen Weinamphoren und die schwarz gefirnissten Schalen. Eine
Gruppe von 20 Gefässen aller Art ist vorschlagsweise Samos,
15 weitere sind anderen östlichen Inseln zugewiesen worden.
Jonischer Herkunft sind ferner einige Terracotten, darunter
zwei Salbgefässe, und mindestens unter jonischem Einflüsse ist