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288

ERNST PFUHL

nen. In Grab 29 gehörte eine solche Amphora zu den ältesten
Beisetzungen, in Grab 89 fand sich eine weitere mit streng
geometrischer protokorinthischer und rhodischer Ware zusam-
men, und Scherben eines Gefässes dieser Gattung waren in der
Packung der Schwarzdipylonamphora 2 des Grabes 10 verbaut.
Anderes ist jünger, so die Kanne in der Opfergrube 100 und
die sicher samischen Lekythen, wie sie Böhlau gefunden hat;
eine solche war mit jonischen Schalen zusammen in der Opfer-
grube 35. Falls sich die samische Herkunft der ganzen Gruppe
einmal erweisen lässt, so wäre damit ein Beleg für Heroclots
Bericht von den alten Beziehungen zwischen Thera und Samos
gewonnen (IV 152).—Für das Nebeneinanderbestehen späte-
rer protokorinthischer und korinthischer Ware
bietet der Friedhof wieder mehrere Beispiele (52,84,90, 103).—
Schliesslich sei ein Fall erwähnt, in welchem die Fundumstände
die Entwickelung des theräischen Stiles besonders auffäl-
lig beleuchten : die einzige mit einem Stabmuster verzierte
halslose Amphora ist als vorletzte Urne in die Thürnische des
reichen Grabes 3 gestellt worden.
Ernst Pfuhl.

BERICHTIGUNGEN.

S. 45 unten ist zu lesen:
Grab 42 (50). Die Mauern des kreisrunden Kuppelgrabes (Abb. n) sind bis
auf ein kurzes Stück mehr oder minder hoch erhalten.
S. 65 oben ist zu lesen :
um die Leiche hineinzuthun, hat man die Schulter halb abgeschnitten, halb
abgebrochen.
 
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