Verein für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung [Editor]: Annalen des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung (4.1855)

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Das Wappen und Siegel wurden zerſchlagen in die
Gruft nachgeſendet und ein Herold rief dreimal wehkla-
gend den Namen des erloſchenen Stammes der Freiherrn
von Reiffenberg hinab: „Reiffenberg und nimmermehr
Reiffenberg.“ Helm und Wappen wurden, wie geſagt,
auf dem Grabmahle umgekehrt angebracht.

So wurde die hiermit erloſchene Familie der Ritter
von Reiffenberg zu Grabe getragen und nach Jahrhunder-
ten bezeuget uns nur noch die Burgruine die Macht und
Herrlichkeit dieſes Rittergeſchlechts.

—

II.
Einiges über die Burg und Herrſchaft
Hattſtein im Taunus, von demſelben.

Auf einer romantiſchen Höhe des Weilthales, zwiſchen
Reiffenberg und Uſingen, eine halbe Stunde von erſterem
Orte entfernt und in der Nähe von Königſtein, Falken-
ſtein und Cronberg liegen die Ruinen der Burg Hattſtein,
im Mittelalter Hazzichinſtein, Hatzgenſtein, Hatzſtein ge-
nannt. Als ihren Erbauer und als den Ahnherrn des
von ihr benannten Geſchlechts, bezeichnet man einen Hatto
oder Hatziche von Reiffenberg, und die Aehnlichkeit des
Hattſteiniſchen mit dem Reiffenbergiſchen Wappen gibt