LV.
Ueber eine unedirte Inſchrift des Muſeums zu
Wiesbaden.
Von J. Becker in Hadamar.
Auf einem am untern Theile leider verſtümmelten
Sepulcralſtein im Muſeum zu Wiesbaden lieſt man in
ſehr verwitterten Zügen die Reſte einer Inſchrift in fol-
gender Geſtalt:
MVRANVS
FOAIAIL A VIA
ANDIOVRIFCLVIS
SECVANVSSTIPXXI
oooooooooooooooo
d. h. Muranus, eques alae primae Flaviae, Andiouri
filius, civis Sequanus, stipendiorum viginti duorum,
annorum ......,.. zu deutſch: „Muranus, Reiter des er-
ſten flaviſchen Geſchwaders, des Andiourus Sohn, von
22 Dienſt⸗ und .. .. Lebensjahren (liegt hier begraben.)“
Offenbar iſt nämlich N in 3, 5. ein Reſt von ANN
(annorum), worauf dann die Zahl der Lebensjahre und
wohl die bekannte Schlußformel HSE (hie situs est)
folgte. Bekanntlich gehörte es zu der Unterwerfungs- und
Ueber eine unedirte Inſchrift des Muſeums zu
Wiesbaden.
Von J. Becker in Hadamar.
Auf einem am untern Theile leider verſtümmelten
Sepulcralſtein im Muſeum zu Wiesbaden lieſt man in
ſehr verwitterten Zügen die Reſte einer Inſchrift in fol-
gender Geſtalt:
MVRANVS
FOAIAIL A VIA
ANDIOVRIFCLVIS
SECVANVSSTIPXXI
oooooooooooooooo
d. h. Muranus, eques alae primae Flaviae, Andiouri
filius, civis Sequanus, stipendiorum viginti duorum,
annorum ......,.. zu deutſch: „Muranus, Reiter des er-
ſten flaviſchen Geſchwaders, des Andiourus Sohn, von
22 Dienſt⸗ und .. .. Lebensjahren (liegt hier begraben.)“
Offenbar iſt nämlich N in 3, 5. ein Reſt von ANN
(annorum), worauf dann die Zahl der Lebensjahre und
wohl die bekannte Schlußformel HSE (hie situs est)
folgte. Bekanntlich gehörte es zu der Unterwerfungs- und