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Verein für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung [Hrsg.]
Annalen des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung — 4.1855

DOI Heft:
Zweites Heft
DOI Artikel:
I. Abhandlungen
DOI Artikel:
Seyberth, Adolf: Ueber die Abstammung der Bewohner des südlichen Nassau
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https://doi.org/10.11588/diglit.61601#0465

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— 435 —

VIII.

Ueber die Abſtammung der Bewohner des ſüdlichen
Naſſau.
Von A. Seyberth in Wiesbaden.

Als Julius Cäſar im Jahre 55 v. Chr. an den
Rhein kam, fand er ſüdlich von der Sieg, den Trevirern
gegenüber, wahrſcheinlich auch noch ſüdlich von der Lahn,
die Übier als Bewohner dieſes Theils von Naſſau im
Oſten und Süden von den Sueven umgeben und bedrängt.
Caesar. de bello gall. I. 54. IV. 3, Strabo 4. p. 194: zz00v
— — TOMOV TonNovkgovs)
Obſtoc. Das übrige Naſſau im Süden der Lahn war
alſo von Sueven bewohnt, die nachher und ſchon ſeit
Chriſti Geburt Chatten genannt werden. Denn daß die
Sueven des Cäſar die nachherigen Chatten waren, hat
Zeuß (die Deutſchen und die Nachbarſtämme p. 94 und
95) bewieſen, und die Chatten reichten ſüdlich bis zum
Anfange der mittelrheiniſchen Tiefebene, alſo an das
Südoſtende des heutigen Naſſau. Tacit, German. 30:
Ultra hos (decuwates agros) Chatti initium sedis ab
Hercynio saltu inehoant. — Als nun die Ubier, ihrem
Drängen nicht länger Widerſtand leiſtend, von Agrippa
(39 v. Chr.) über den Rhein geführt wurden und dort
neue Wohnſttze erhielten, nahmen, wie es natürlich war

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