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Sechster Abschnitt.
Genua. Regierung. Charakter. Handel. Capk«
talien. Oekonomie. Wissenschaften und Kün.
ste. Werke der Baukunst. Frauenzimmer.
Sprache. Andachtsübungen. Brüderschaften.
Feyeriichkeit mit der Asche des heiligen Johan-
nes. Befrcyung von Genua durch den Pöbel
1745. Lattdtruppen und Marine. Sich selbst
verkaufende Galeerensclaven. Geschäfte des
Adels. Clifford. Bank von Genua. Assem-
bleen. Cicisbeat. Lucca.
A>ie ehmals so mächtige Republik Genua, die
sogar eine Vorstadt von Constantinopel be-
saß , und den Venetianern selbst in ihren Lagunen
Schrecken einjagte, ist nun zu einem Grad von
Niedrigkeit herabgesunken, wo ihre Ohnmacht sich
. von allen Seiten zeigt, und die Dauer ihrer Existenz
als Freistaat sehr zweifelhaft macht. Es war eine
betrübte Notwendigkeit, Corsika an Frankreich zu
überlassen. Die Truppen der Republik waren nicht
hinreichend, diese Insel gegen die tapfern Einwoh-
ner derselben zu vertheidigen, die wider die Tyran-
ney fochten. Nach den sichersten Rechnungen ko,
stete diese Eroberung Frankreich zwanzigtausend
Mann und sechzig Millionen Livres, wofür denn
dieser Krone endlich eine kleine Insel, die ungefähr
124000 Einwohner hat, zu Theil wurde. Man
würde sagen können, daß die Genueser durch die
Abtretung derselben eher gewonnen als verloren
hätten, wenn Corsika nicht der Stadt Genua we-
gen der Lebensmittel höchst nöthig wäre. Diese
werden seit der französischen Herrschaft nicht mehr
da-
 
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