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Ars: časopis Ústavu Dejín Umenia Slovenskej Akadémie Vied — 1983

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Nr. 2
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Lukáčová, Elena: Kompozičné princípy ranobarokovej architektúry na Slovensku
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https://doi.org/10.11588/diglit.51719#0135
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39

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Kompositionsprinzipien der Frühbarockarchitektur in der Slowakei

Zusammenfassung
Im 17. Jahrhundert finden wir in der Architektur
in der Slowakei nebeneinander Spätrenaissance-, re-
naissance-barocke, Frühbarockneubauten und Umbau-
ten älterer, hauptsächlich gotischer Objekte im Geiste
des Barocks.
Eine tiefere Forschung der architektonischen Früh-
barockdenkmäler und die Wertung ihrer Qualität vom
Zeitabstand ermöglichen die Prinzipien der architekto-
nischen Komposition — die Ausdrucksprinzipien, die
über die schöpferischen Probleme der damaligen Ar-
chitekten sprechen. Die Materie, der Raum, die Pro-
portionalität, Tektonik und Formgebung waren die
ausdruckvollsten Kriterien der Wertung der ausgewähl-
ten erhaltenen Denkmälern.
Die Frühbarockprinzipien der Komposition unserer
Architektur gehen aus den Renaissanceprinzipien aus,
aber sie werden auch noch um neue Elemente be-
reichert, die typisch für den sich formenden Barockstil
sind. Die architektonische Materie ist schon wie in der
Silhouette so auch in der Gliederung gradiert, plasti-
scher, die Hauptpunkte der Komposition betonend. Die
strenge Renaissancegebundenheit der Räume weichte
einer grösseren Freiheit. Auch wenn der Raum momen-
tan statisch ist, hauptsächlich der innere Raum — ist
das Interieur der Kern, der wirkliche Inhalt und Gip-
felung der Architektur, die nicht nur die Bedürfnisse
des Zweckes, sondern auch die ästhetischen Forderun-
gen befriedigt. Die einzelnen Bauten des 17. Jahrhun-
derts wurden zu Dominanten in den älteren urbanisti-
schen Komplexen.

Die Proportionsbeziehungen, begründet auf der geo-
metrischen Gebundenheit, die sich allmählich lockerte,
stellen nur ein Hilfsmittel dar, das jedoch zur Vereini-
gung der Komposition beitrug, sind aber keine bestim-
mende Voraussetzung der Schöpfung. Heute bewundern
wir die Kunst in dem Umgehen mit den Kontrasten
und mit den Massen der Teile und des Ganzen, sowie
auch die Gliederung der Bauten.
Die Frühbarockbauten ragen in der Rhythmisierung
der Fassaden und der Räume durch die Kombination
mehrerer rhytmischer Folgen hervor. Deutlich ist die
ausdrucksvolle Symmetrie mit dem Akzent auf der
Achse. Die Asymmetrie kam bei Komplexen von Kir-
chen, Klostern und bei städtischen Wohnhäusern vor.
Die Tektonik der Frühbarckbauten ist auf der Kom-
bination der tektonischen Grundsysteme gegründet. Es
beginnt die Störung des Gleichgewichtes zwischen den
tragenden und getragenen Elementen; eine Übermacht
gewannen die Tragglieder, die überdimensioniert wa-
ren. Die getragenen Glieder waren nicht durchlaufend
und konpakt, eher unterbrochen, als ob zerrissen. Bei
den architektonischen Gliedern gelangt in den Vorder-
grund ihre dekorative Seite. Für unseren Frühbarock
ist hauptsächlich die Formgebung der Portale und Fen-
ster charakteristisch. Alle Glieder zeugen von den rei-
chen Ausdrucksmöglichkeiten, von der künstlerischen
Meisterschaft und Präzisität der damaligen Schöpfer.
 
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