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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Editor]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 3.1844

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Bischof Diethelm von Krenkingen und seine Familie
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https://doi.org/10.11588/diglit.22585#0190
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175

nichts mehr im Geiste des ächten Adels, wie ihre Ahnen; denn diese
hatten am glücklichsten geblüht, da sie noch ohne Lehensverband —
als unabhängige Dynasten nur Gott und dem Reiche dienten (Di
und am glänzendsten, da ein Sprößling des weißenburgischen Astes
die konstanzische Insul trug, und seinen Vettern die Kastenvogtei des
reichen Stiftes Rheinau verschaffte (D- Jetzt aber, nachdem die Familie
sowohl im Albgau als im Kletgau vorherrschend und übermächtig ge-
worden, verirrte sie sich auf Abwege, und an den Gipfel ihres Glan-
zes reihte sich der Abgrund ihres Verderbens.
Schon in früher Zeit war der krenkingische Name an den Höfen
der Könige und Reichsfürsten bekannt. So begleitete Konrad von
Krenkingen mit den ihm benachbarten großen Baronen von Regens-
und Küssachberg den ersten hohenftaufischen Kaiser aus dessen Reisen
im Reich, wie sein gleichnamiger Sohn den Herzog von Zäringen (°).
Seit diesem zwölften Jahrhundert stieg das Ansehen des Hauses schnell
empor; es stund mit den vornehmsten Familien der ganzen Gegend,
mit der von Klingen, von Habsburg und so weiter in Blutsverwandt-
schaft, unter seinen Dienstmännern waren mehrere vom Ritterstande ("Z;
der Ruhm der Tapferkeit, der Einfluß des rheinauischen Schirmamtes
und vornehme Lehensverbindungen vollendeten seinen Glanz.
Aber die Zersplitterung des Besitzthums, welche die Vermehrung
der Familienglieder veranlaßte, die steigenden Bedürfnisse des Lurus,

(7) So konnte einst ein Krenksnger, dem Kaiser Barbarossa gegenüber, von
sich sagen: nD»o P088e88ionibu8, corpore et redu8 tinn Über 8NIN, gnoü
nec ad iiuperatore, nec alio cpwguain n8nin 8en deneüeiuin rei teuäalm
pereipio; iKitnr iinperatorem, ut clericim, pro cloinino meo »Ano8co, 8ect
non reruin mearuiu.» .Vtttteoiüex, cle nobilitate, cap. II.
(8) nD/e/üeim«« epi8copU8, parte8 lUiilippi, a guo clucatuin 8neviae reAenUilm
8N8oeperat, e^reAie proinoven8, cnin pecunÜ8 inUiAeret, aclvocatia8 mona8-
leriornin noüilibns et inter lm8 /l/renuA/eusem 8ni8 r»An»ti8 lie Oettk/ttAe»
venüiUit." Vrr-t e/er _4/eer, annal. WIieinruK. 372-
(9) Vergl. HerrAE, coel. proü. I, 170 und 174; 6erSerk, 8. n. Hl, 79 und
98; coct. ulem. Il, 81 und 8c/iö'p/7?», .4,l8ut. elipl. I, 264^ 282
und 286.
(10) In einer Nrk. unter andern von 1202 (bei Hl, 116) erscheint ein
-?Lnrcarctn8 »nr/e« et iuini8teriuU8 Uomini cle tLrenkin^en", wozu
IVettAnrl (epi8cop. coimt. II 345) bemerkt: „Inäe lignet, ä^n88tL3 äe
XrenüinAkn m»Ani8 opibu8 utluxi886, ntpote guidu8 viri egne8tri8 oräini8
red oküctis kuerint.«
 
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