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Sankt Georgen aus dem Schwarzwalde
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zigste Prälat (^) die Reihe der sankt-georgischen Vorsteher beschloß.
„Solch' ein trauriges, nie erwartetes Ende nahm das ehemals so be-
rühmte Stift Sankt Georgen auf dem Schwarzwald" GD.
Die Geschichtschreibung, wenn sie von unzeitgemäßen Gefühlen,
Ansichten und Grundsätzen geleitet wird, ist eine erkünstelte und
falsche; wo ihr aber andererseits ein Nrtheil zur Richtschnur dient,
welches den Begriff der Zeitgemäßheit nach dem blos zeitlichen Erfolge
bildet, und alsdann über erloschene oder aufgehobene Einrichtungen
rücksichtslos den Stab bricht, da ist sie ungerecht.
Die Klöster sind bei uns zu Grabe gelegt worden, und man hat
ihnen meist eine sehr schlimme Leichenrede gehalten; die Mißbräuche,
Auswüchse und Sünden, worein sie sich im Verlauf der Jahrhunderte
verloren hatten, lieferten einen reichlichen Stoff hiezu. Wie aber,
wenn man gewisse Fragen stellt, welche ihre späteren Leistungen und
die Art ihrer Aufhebung betreffen? Unsere meisten Klöster hatten sich
während der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts aus ihrem dop-
pelten Verfalle wieder erholt; ihre Oekonomie nahm einen glänzenden^
Aufschwung, ihr Geist war von den Zeitinteressen angeweht, und ihre
gesellschaftliche Leistung vielfach löblich, nicht selten ausgezeichnet. Denn
(9) Ich gebe hier in Kürze die Serios mit Beisetzung des Wahljahres:
Heinrich I 1086, Konrad 1087, Theoger 1088, Wcrnherr Freiherr
van Zimmern 1118, Friederich 1135, Johannes Freiherr von Falkenstein
1138, Guntram 1154, Wernherr -4168, Mangold Graf von Berg
1170, Albrecht 1188, Dieterich 1191, Burkhard 1209, Heinrich II
1220, Dietmar 1259, Eberhard 1280, Walther 1284^ Burkhard
1286, Berthold 1290, Ulrich I Herzog von Teck 1307, Heinrich III
Edler von Stein 1334, Ulrich II Edler von Trochtelfingen 1347, Jo-
hann II Graf von Sulz 1359, Eberhard II Kanzler 1368, Heinrich IV
Grivclins 1382, Johann III Kern 1391, Silvester Billing 1427, Hein-
rich V Ungericht 1434, Johann IV Schwigger 1457, Heinrich VI Mar-
schalk 1467, Georg I von Ast 1474, Eberhard III Blez von Rothenstein
1505, Nikolaus Schwander 1516, Johann V Kern 1530, Nikodem
Leutpold 1566, Blasius Schönlein 1585, Michael Geißer 1595, Mar-
tin Stark 1606, Melchior Haug 1615, Georg II Geißer 1627, Mi-
chael II Kerderer 1655, Johann Franz Scherer 1661, Georg III Geißer
1685, Michael III Glückherr 1690, Hieronymus Schur 1733, Zölestin
Wahl 1757, Anselm Schababerle 1778, gestorben 1810.
(40) Dies Alles nach der kleinen Schrift: „Kurze Geschichte des ehemaligen Vene-
diktinerstifts St. Georgen rc. von P. Johann Baptist Sch vnstein,
Prior und Beichtiger zu Amtenhausen. Einsiedeln, 1824."
III.
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zigste Prälat (^) die Reihe der sankt-georgischen Vorsteher beschloß.
„Solch' ein trauriges, nie erwartetes Ende nahm das ehemals so be-
rühmte Stift Sankt Georgen auf dem Schwarzwald" GD.
Die Geschichtschreibung, wenn sie von unzeitgemäßen Gefühlen,
Ansichten und Grundsätzen geleitet wird, ist eine erkünstelte und
falsche; wo ihr aber andererseits ein Nrtheil zur Richtschnur dient,
welches den Begriff der Zeitgemäßheit nach dem blos zeitlichen Erfolge
bildet, und alsdann über erloschene oder aufgehobene Einrichtungen
rücksichtslos den Stab bricht, da ist sie ungerecht.
Die Klöster sind bei uns zu Grabe gelegt worden, und man hat
ihnen meist eine sehr schlimme Leichenrede gehalten; die Mißbräuche,
Auswüchse und Sünden, worein sie sich im Verlauf der Jahrhunderte
verloren hatten, lieferten einen reichlichen Stoff hiezu. Wie aber,
wenn man gewisse Fragen stellt, welche ihre späteren Leistungen und
die Art ihrer Aufhebung betreffen? Unsere meisten Klöster hatten sich
während der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts aus ihrem dop-
pelten Verfalle wieder erholt; ihre Oekonomie nahm einen glänzenden^
Aufschwung, ihr Geist war von den Zeitinteressen angeweht, und ihre
gesellschaftliche Leistung vielfach löblich, nicht selten ausgezeichnet. Denn
(9) Ich gebe hier in Kürze die Serios mit Beisetzung des Wahljahres:
Heinrich I 1086, Konrad 1087, Theoger 1088, Wcrnherr Freiherr
van Zimmern 1118, Friederich 1135, Johannes Freiherr von Falkenstein
1138, Guntram 1154, Wernherr -4168, Mangold Graf von Berg
1170, Albrecht 1188, Dieterich 1191, Burkhard 1209, Heinrich II
1220, Dietmar 1259, Eberhard 1280, Walther 1284^ Burkhard
1286, Berthold 1290, Ulrich I Herzog von Teck 1307, Heinrich III
Edler von Stein 1334, Ulrich II Edler von Trochtelfingen 1347, Jo-
hann II Graf von Sulz 1359, Eberhard II Kanzler 1368, Heinrich IV
Grivclins 1382, Johann III Kern 1391, Silvester Billing 1427, Hein-
rich V Ungericht 1434, Johann IV Schwigger 1457, Heinrich VI Mar-
schalk 1467, Georg I von Ast 1474, Eberhard III Blez von Rothenstein
1505, Nikolaus Schwander 1516, Johann V Kern 1530, Nikodem
Leutpold 1566, Blasius Schönlein 1585, Michael Geißer 1595, Mar-
tin Stark 1606, Melchior Haug 1615, Georg II Geißer 1627, Mi-
chael II Kerderer 1655, Johann Franz Scherer 1661, Georg III Geißer
1685, Michael III Glückherr 1690, Hieronymus Schur 1733, Zölestin
Wahl 1757, Anselm Schababerle 1778, gestorben 1810.
(40) Dies Alles nach der kleinen Schrift: „Kurze Geschichte des ehemaligen Vene-
diktinerstifts St. Georgen rc. von P. Johann Baptist Sch vnstein,
Prior und Beichtiger zu Amtenhausen. Einsiedeln, 1824."
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