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einem Becken, wo man auf dem Felsblocke, welcher sich aus dessen
Mitte erhebt, den Wasserstaub einathmen kann."
„Von diesem wildromantischen Puncte mag der Wanderer
nach dem Eckberge ziehens, welcher ihm ein reizendes Pano-
rama eröffnet. Besonders interessant ist der Anblick des Rheines
bei Säckingen, wie er in seiner Beugung mit der Brücke die
Gestalt eines gewinnt, was an den Namen des Heiligen der
Stadt und Umgegend erinnert."
„Steigt der Wanderer mm am rechten Abhange des Berges
hinunter, so gelangt er zur Schöpfe, welche der vierte schöne
Pnnct ist. Dieses Naturbild erneuert und erhöht die Eindrücke
der vorigen. Das Auge schaut herab aus den lieblichsten kleinen
See, schweift über Felsen und Gesträuche hin und ergötzt sich
am Anblicke der schönsten Wald- und Bergidylle."
Ans der Burg zu Wielandingen hauste nun der andere Ast
der Herren vom Steine, welche seit uralten Zeiten das stift-
säckiugische Maier amt in den Rheingegenden verwalteten, wie
die Tschudi jenes im Glarnerlandc. Wir haben die Heimath
dieses Dienstadels bereits nachgewiesen; sein Geschlechtswappen
aber war das Bild einer schräg im Schilde erscheinenden Geige,
und sein Amt bestand in der niederen Vogtsgewalt über die Güter
und Leute des heiligen Fridolin zu Stein, Zuzgen, Wegenstätten,
Hornussen, Jssenthal, Kaisten, Sulz und Meltau jenseits, wie
zu Murg, Oberhof und Herisried, zu Zell und Schliengen dies-
seits des Rheinstromes.
Die Trennung des Stammes der Stiftsmaier vom Steine
in zwei Aeste geschah etwa um die Mitte des 13ten Jahrhun-
derts, wobei der Nachkommenschaft des jüngern Bruders von
dem Maierthume natürlich der kleinere Theil zusiel, nämlich
die ganze Vogtsgewalt zu Schliengen und die halbe zu Hornussen,
Stein, Murg, Oberhof und Herisried, weswegen der Inhaber
derselben auch nur der kleine Maier hieß. Seine Gewalt und
Einkünfte bestanden aber in der niedern Gerichtsbarkeit, im
4) Ueber Wiclandingen, Schwelghof und Eck, welche Orte zur Gemeinde
Willaringen gehören.
einem Becken, wo man auf dem Felsblocke, welcher sich aus dessen
Mitte erhebt, den Wasserstaub einathmen kann."
„Von diesem wildromantischen Puncte mag der Wanderer
nach dem Eckberge ziehens, welcher ihm ein reizendes Pano-
rama eröffnet. Besonders interessant ist der Anblick des Rheines
bei Säckingen, wie er in seiner Beugung mit der Brücke die
Gestalt eines gewinnt, was an den Namen des Heiligen der
Stadt und Umgegend erinnert."
„Steigt der Wanderer mm am rechten Abhange des Berges
hinunter, so gelangt er zur Schöpfe, welche der vierte schöne
Pnnct ist. Dieses Naturbild erneuert und erhöht die Eindrücke
der vorigen. Das Auge schaut herab aus den lieblichsten kleinen
See, schweift über Felsen und Gesträuche hin und ergötzt sich
am Anblicke der schönsten Wald- und Bergidylle."
Ans der Burg zu Wielandingen hauste nun der andere Ast
der Herren vom Steine, welche seit uralten Zeiten das stift-
säckiugische Maier amt in den Rheingegenden verwalteten, wie
die Tschudi jenes im Glarnerlandc. Wir haben die Heimath
dieses Dienstadels bereits nachgewiesen; sein Geschlechtswappen
aber war das Bild einer schräg im Schilde erscheinenden Geige,
und sein Amt bestand in der niederen Vogtsgewalt über die Güter
und Leute des heiligen Fridolin zu Stein, Zuzgen, Wegenstätten,
Hornussen, Jssenthal, Kaisten, Sulz und Meltau jenseits, wie
zu Murg, Oberhof und Herisried, zu Zell und Schliengen dies-
seits des Rheinstromes.
Die Trennung des Stammes der Stiftsmaier vom Steine
in zwei Aeste geschah etwa um die Mitte des 13ten Jahrhun-
derts, wobei der Nachkommenschaft des jüngern Bruders von
dem Maierthume natürlich der kleinere Theil zusiel, nämlich
die ganze Vogtsgewalt zu Schliengen und die halbe zu Hornussen,
Stein, Murg, Oberhof und Herisried, weswegen der Inhaber
derselben auch nur der kleine Maier hieß. Seine Gewalt und
Einkünfte bestanden aber in der niedern Gerichtsbarkeit, im
4) Ueber Wiclandingen, Schwelghof und Eck, welche Orte zur Gemeinde
Willaringen gehören.