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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Editor]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 1.1859

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Bader, Joseph: Das badische Unterland: eine Skizze
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https://doi.org/10.11588/diglit.42306#0336
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°° 320

Die nördliche Abdachung der Bauländer Wasserscheide sendet
dem Maine die Mud ach, Morre und Ersa, die südliche da-
gegen dem Neckar die Elz, und der Jart die Schesflenz, die
Seckach, welche sich aus dem Hüfsel-, Schlier- und Ninschbach
bildet, die Kessach und Erlenbach zu, wornach also diese
Abdachung viel wasserreicher erscheint, als die nördliche.
Westwärts an das odenwäldische Bauland endlich schließt sich
das Wassergebiet der Tauber, von welchem das nordwestliche
Drittel im Badischen gelegen ist. Seine dasige Wasserscheide
zieht sich linker Hand von dem 1290' über die Meeressläche
steigenden Nabberge bei Assumstatt über die Höhe zwischen
Schwabhausen und Schillingstatt (1370'), über den Linden-
wald und Ahorn bei Berolsheim (1367'), über die Höhe von
Schwarzbrunn, Pülfingen (1382 bis 1402'), über das hohe
Bild bei Schweinberg (1325'), das Taub en loh bei Külsheim
(1443'), den Meßhof bei Hundheim (1400') und sofort über die
Finkenhöhe (1210') nach dem Schenkenwalde (1289'), welcher
bei Mondfeld an den Main stößt.
Rechter Hand aber läuft die Wasserscheide des Taubergebie-
ies von der Höhe zwischen Gaurettersheim und Gaukönigshofen
(im Bairifchen), sodann zwischen Würzburg und der badischen
Gränze über den 1321' erhabenen Jrtenberg bei Gerchsheim,
weiter über Rain- und Rückersberg (1204') und die Höhe des
Remmelhoses (1195') bei Höhfeld gegen Wertheim hinab,
wo sie mit dem Haiden berge (938') endet.
Diese östliche Wasserscheide sendet der Tauber den Grün-
und Wälzbach zu, die westliche dagegen den Ampfer- und
Bremb ach. Uebrigens ist das Tauberthal sehr ausgeflacht,
während sich das der Jart oft sehr eng zwischen Höhen von
870 bis 1120 und 1280' (bei Krautheim, Widdern und Neu-
denau) hindurchzieht.
Betrachten wir nun das Terrain des badischen Unterlandes
in geognostischer Beziehung, so erscheint uns dasselbe größten-
teils als die Ausfüllung einer breiten Mulde zwischen den gra-
nitischen Gebieten des Schwarz- und Odenwaldes, auf beiden
Seiten bis Durlach und Wiesloch von buntem Sandsteine
 
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