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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Hrsg.]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 1.1859

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Bader, Joseph: Das badische Unterland: eine Skizze
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https://doi.org/10.11588/diglit.42306#0357
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— 339

Waldbergen.und Burgtrümmern; so ist das Neckarthal bei Hei-
delberg mit dem stattlichen Strome, mit der Brücke, mit der
Stadt und Schloßruine, zwischen dem üppigen Grün der Haine
und Berghalden, wirklich eine Landschaftsscene, welche man land-
aufwärts nicht wiederfindet.
Freilich aber — ein Freiburg, ein Höllenthal, eine Mainau,
eine Aussicht nach den Alpen sind auch etwas Einziges, um
welches die Unterländer ihre Landsleute im Oberlande wohl be-
neiden dürfen. Und freilich — der Odenwald ist kein Schwarz-
wald und das odenwäldifche B auland keine Baar! Doch mögen
der Neckar- und Taub er gründ, die Maingegend bei Wert-
heim, wie eine oder die andere an der Faxt, mit mancher
gerühmten Landschaft des oberländischen Bereiches schon einen
Vergleich ertragen.
Von den unterländischen Städten lassen sich manche mit
den oberländischen vergleichen. So etwa Wertheim mit Walds-
hut , Buchen mit Villingen, Heidelberg mit Freiburg, Phi-
lippsburg mit Breisach, Pforzheim mit Lahr. Die aus
einer Waldkolonie erwachsene Residenz aber gehört dem Unter-
lande unvergleichbar an, und wann wird es dazu kommen, daß
Mannheim in der Seestadt Konstanz einen ebenbürtigen Han-
delsplatz zu erkennen hätte?

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